FRIEDRICHSHAFEN — Seit über 30 Jahren besteht zwischen Fried­richs­ha­fen und Polozk in Belarus eine Städte­part­ner­schaft. Während dieser Zeit wurden zahlrei­che humani­tä­re Projek­te in der Region Polozk umgesetzt. Nach coronabe­ding­ter Pause konnte in diesem Sommer endlich wieder ein Besuch in Polozk stattfinden.

Von Verbrauchs­ma­te­ria­li­en über Funkti­ons­bet­ten und Nacht­ti­schen bis hin zu lebens­wich­ti­gen medizi­ni­schen Geräten für Inten­siv­sta­tio­nen wie Defibril­la­to­ren, EKG-Monito­ren, Anästhe­sie­ge­rä­ten und Inkuba­to­ren werden im Rahmen humani­tä­rer Hilfs­pro­jek­te aus Fried­richs­ha­fen regel­mä­ßig Medizin­pro­duk­te in die Region Polozk gelie­fert und gewar­tet. Die Ärzte vor Ort schät­zen diese Hilfe­leis­tun­gen, die eine hochwer­ti­ge­re medizi­ni­sche Versor­gung der Patien­tin­nen und Patien­ten ermög­li­chen, sehr.

Koordi­niert werden die Projek­te unter anderem von Uwe Lenz, Medizin­tech­ni­ker und Vorsit­zen­der des städti­schen Arbeits­krei­ses Polozk in Fried­richs­ha­fen. Nach coronabe­ding­ter Pause war Lenz in diesem Sommer erstmals seit 2019 wieder in Polozk um die Geräte zu warten sowie Perso­nal für die fachge­rech­te Nutzung einzu­wei­sen. Beglei­tet wurde Lenz von Garry Trifsik, Chefarzt der Blutspen­de­sta­ti­on in Polozk, der auch als Dolmet­scher fungierte. 

Uwe Lenz überprüf­te und reparier­te bei seinem diesjäh­ri­gen Besuch inten­siv­me­di­zi­ni­sche Geräte der neuro­lo­gi­schen Abtei­lung eines Poloz­ker Kranken­hau­ses. Er führte in der Onkolo­gie eine Mitar­bei­ter­schu­lung zum Umgang mit Infuso­ma­ten – Geräte zur hochprä­zi­sen Medika­men­ten­ga­be, welche mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung aus Fried­richs­ha­fen angeschafft wurden – durch. Zudem konnte Lenz in der Poloz­ker Kinder­po­li­kli­nik den Arbeits­platz einer Hals-Nasen-Ohren-Ärztin sowie viele weite­re medizi­nisch-techni­sche Geräte prüfen und warten.

Mit Igor Marko­vich, Vorsit­zen­der des Exeku­tiv­ko­mi­tees Polozk, tausch­te sich Uwe Lenz außer­dem über die Perspek­ti­ven der weite­ren Zusam­men­ar­beit aus. „In Polozk wurden viele Projek­te umgesetzt, wir schät­zen den Erfah­rungs­aus­tausch, die Partner­schaft und beabsich­ti­gen, sie weiter­zu­ent­wi­ckeln“, sagte Marko­vich. „Es ist wichtig, dass freund­schaft­li­che Bezie­hun­gen gepflegt werden und wir weiter­hin für eine Zusam­men­ar­beit offen sind“, so Marko­vich weiter.