BODNEGG — Nach der Explosion eines Stromspeichers in einem Wohnhaus in Bodnegg hat der Hersteller die entsprechenden Geräte deutschlandweit abgeschaltet. Es habe weitere Verpuffungen gegeben.
Vor zwei Wochen hatte ein technischer Defekt zu einer Explosion in einem Doppelhaus in Bodnegg bei Ravensburg geführt. Wie die Polizei mitteilte, detonierte an dem Tag im Keller des Hauses ein Batteriespeicher einer Photovoltaikanlage. Durch die Druckwelle wurden mehrere Fenster und Türen nach außen gedrückt sowie der gesamte Dachstuhl angehoben.
Die Herstellerfirma SENEC, ein Tochterunternemen der EnBW, zog deswegen Konsequenzen: “Rein vorsorglich haben wir am 9. März die Modelle SENEC.Home V3 hybrid, SENEC.Home V3 hybrid duo und SENEC.Home V2.1 in den geregelten Standby-Modus versetzt. Bleispeicher sind nicht betroffen”, teilt das Unternehmen auf seiner Homepage mit. Ziel sei es, Ursache und Hergang der aktuellen Ereignisse zu ermitteln. Insgesamt habe es in drei Häusern in Deutschland, in denen die Batteriespeicher eingebaut waren, Verpuffungen gegeben.
In keinem der Fälle wurden Menschen verletzt, heißt es weiter. In Bodnegg haben sich die Bewohner zum Zeitpunkt der Explosion nicht im Haus befunden. Der Gesamtschaden wird auf rund 250.000 Euro geschätzt. Das Haus ist derzeit unbewohnbar. Die Bewohner kamen laut Polizei bei Bekannten unter.
Laut SENEC wird aktuell mit einer Datenanalyse der in Stand-by versetzten Speichersysteme begonnen. Dabei geht es um die Erkennung von möglichen Schäden auf Zellebene, die für die drei Brände ursächlich gewesen sein könnten. Sukzessive sollen die Speicher dann nach Auswertung der Datenanalysen wieder in Betrieb gehen.