RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben am Mittwoch in der zweiten Deutschen Eisho­ckey­li­ga mit 3:2 gegen die Heilbron­ner Falken gewonnen. 

Damit sind die Towerstars in der Tabel­le von Platz sieben auf Platz fünf hochge­klet­tert. Es war das erste Spiel ohne Cheftrai­ner Rich Cherno­maz. Den hatte das Team am Montag freige­stellt. Grund waren etliche Nieder­la­gen in Folge. Das nächs­te Spiel für die Ravens­bur­ger steht am Donners­tag gegen die Dresd­ner Löwen an.

Im ersten Spiel­ab­schnitt spürte man bei beiden Teams die Anspan­nung deutlich. Zahlrei­che Icing- und Abseits­si­tua­tio­nen prägten da vor allem das Spiel­ge­sche­hen. Schwer taten sich beide Teams auch bei der Erarbei­tung hochka­rä­ti­ger Möglich­kei­ten. Das änder­te sich dann nach knapp elfein­halb Minuten. Mathieu Pompei kam aus halblin­ker Positi­on zum Schuss und erwisch­te Falken-Keeper Arno Tiefen­see zwischen den Schonern, 1:0 für die Gastge­ber. Die Towerstars hatten zwei Minuten nach dem Wieder­an­spiel die nächs­te Riesen­chan­ce durch Kai Hospelt. Auch John Henri­on stand fünf Minuten später beim Abschluss in vielver­spre­chen­der Position.

Heilbronn fand in der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts dann verstärkt Wege, die bis dahin gut vertei­dig­te blaue Linie der Towerstars zu durch­bre­chen. In dieser Phase hatte Towerstars Keeper Jonas Langmann ausrei­chend Gelegen­heit, sich mit guten Paraden auszuzeichnen.

Im zweiten Abschnitt kam es nach 70 Sekun­den zu einem Schlüs­sel­mo­ment des Spiels. Die Ravens­bur­ger Cracks mussten sich in numeri­scher Unter­zahl gegen ein selbst­be­wuss­tes Heilbron­ner Power­play wehren und direkt von der Straf­bank kommend schloss Mathieu Pompei zusam­men mit David Zucker einen 2 gegen 0 Konter zum 2:0 ab. Großen Anteil an diesem Treffer hatte Robbie Czarnik, der mit seinem Pass so lange warte­te, bis Kolle­ge Pompei wieder im Spiel war.

Die Heilbron­ner Falken legten danach aber einen höheren Gang ein und die Towerstars gerie­ten in Bedräng­nis. Als beide Teams jeweils einen Spieler auf der Straf­bank sitzen hatten, verkürz­te Corey Mapes auf 2:1. Als sich kurz danach Mike Card zum weiter­hin auf der Straf­bank weilen­den Patrick Seifert gesell­te, wurde es bei doppel­ter Unter­zahl richtig brenz­lig. Doch die Oberschwa­ben warfen sich beherzt in die Schüs­se und überstan­den diese Phase schad­los. Auch war es Torhü­ter Jonas Langmann zu verdan­ken, dass die Hausher­ren die knappe Führung mit in die Pause nehmen konnten. Beispiels­wei­se entschärf­te er ein Unter­zahlbreak von Lukas Ribarik in der 33. Minute.

Der Schluss­ab­schnitt bot einen offenen Schlag­ab­tausch, es wurde wie erwar­tet verbis­sen um jeden Zenti­me­ter Eis gekämpft. Eröff­net wurde die Flut an Torchan­cen vom Heilbron­ner Bryce Gervais, der seinen Meister aber ebenfalls in Jonas Langmann fand. Den nächs­ten Grund­stein zum Sieg legte John Henri­on dann in der 53. Minute. Bei einem 2 auf 1 Break schei­ter­te er zwar an Arno Tiefen­see, bekam die Schei­be aber zurück und vollende­te dann im Nachschuss.

So wirklich in trocke­nen Tüchern war der Sieg aller­dings noch nicht, denn knapp drei Minuten vor Ende verkürz­ten die Heilbron­ner Falken noch einmal auf 3:2. Kurz danach nahmen sie den Torhü­ter zuguns­ten eines 6. Feldspie­ler vom Eis, das brach­te aller­dings nichts mehr ein. Die Towerstars störten jegli­che Versu­che einer Power­play-Aufstel­lung und waren dem 4:2 mehrfach näher, als die Gäste dem Ausgleich.

Am Ende durften die Towerstars einen hart erkämpf­ten, aber doch verdien­ten 3:2 Heimsieg bejubeln. Dieser bedeu­te­te zugleich eine Verbes­se­rung in der Tabel­le auf den 5. Platz. Zufrie­den war auch Marc Vorder­brüg­gen nach seiner Feuer­pro­be als neuer Chefcoach. „Das Spiel haben wir defini­tiv durch unsere gute Unter­zahl gewon­nen. Wir wollten ohnehin mehr Wert auf die Defen­si­ve legen und das haben wir heute gut umgesetzt“, beton­te er.