FRIEDRICHSHAFEN — Es dauer­te genau fünf Minuten zwischen dem Signal „Wir sind betriebs­be­reit“ und dem Eintref­fen des ersten Patien­ten in der neuen Zentra­len Notauf­nah­me des Klini­kums Fried­richs­ha­fen. Am letzten Novem­ber­sams­tag 2020 um 11:20 Uhr waren die vorerst letzten Handgrif­fe getan, die Anmel­dung und Medizin­ge­rä­te „unter Strom“, die Verbands- und Medika­men­ten­la­ger gefüllt und das Ärzte-Pflege­kräf­te-Team start­klar – der erste Patient um 11:25 Uhr an diesem grauen Samstag­vor­mit­tag merkte natür­lich nichts, dass er tatsäch­lich der erste Notfall war, der behan­delt wurde. 

Im ehema­li­gen Flur „Chirur­gi­sche Ambulanz“ ist die neue Zentra­le Notauf­nah­me, die das Herzstück der neuen Klinik für Akut- und Notfall­me­di­zin des Klini­kums Fried­richs­ha­fen ist und von Chefärz­tin Dr. Sabine Merz gelei­tet wird, zu Hause. Noch sind nicht alle Räume so einge­räumt und ‑geteilt, wie es später sein wird. Schließ­lich soll spätes­tens Mitte 2021 mit dem großen Umbau begon­nen werden  – aber arbeits­fä­hig ist das Team, wie es unter Beweis stellte.

In der neuen Zentra­len Notauf­nah­me ist nun zusam­men­ge­kom­men, was zusam­men­ge­hört: Die Inter­dis­zi­pli­nä­re Notauf­nah­me in der ersten Etage ist ins EG gezogen zu den Kolle­gen der Chirur­gi­schen Notfall­am­bu­lanz. Aus den bisher zwei Teams (inter­nis­tisch und chirur­gisch) hat sich in den vergan­ge­nen Monaten ein neues inter­dis­zi­pli­nä­res Team geformt und der positi­ve Teamspi­rit ist überall zu spüren. Die beiden pflege­ri­schen Zentrums­lei­tun­gen Pia Merkle und Angeli­ka Rothmund haben sich mit ihren Teams auf die neuen Abläu­fe einge­stellt. Die Zentra­le Notauf­nah­me ist jetzt die Anlauf­stel­le für alle Notfäl­le, egal ob unkla­re Bauch­schmer­zen, bluten­de Wunden, gebro­che­ne Beine oder starkes Fieber: Hier sind die Patien­ten, die von Rettungs­kräf­ten gebracht werden oder selbst kommen, genau richtig.

Mit der Etablie­rung der neuen Notauf­nah­me gingen weite­re Umzüge einher und es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis alle und alles gefun­den wird. So finden die Sprech­stun­den der Chirur­gen und auch die Narko­se­ge­sprä­che jetzt im Bereich E statt (ehema­li­ges MVZ II) statt und an Wochen­en­de bezie­hungs­wei­se Feier­ta­gen wird die KV Notfall­pra­xis künftig ihre Sprech­stun­de auch hier anbie­ten.   Die Zentra­le Patien­ten­ver­wal­tung sowie das Zentra­le Belegungs­ma­nage­ment, die sich um die Vorbe­rei­tung der statio­nä­ren Eingrif­fe kümmern, sind jetzt ebenfalls im Bereich E zu finden. Die Ärzte des MVZ II, Dr. Antono­wicz (Ortho­pä­die), Dr. Bernhard (Neuro­lo­gie) sowie die Pädia­ter Dr. Kallsen, Dr. Hund und Dr. Schweig­hart, haben ihre Praxis­räu­me nun im Bereich U.

„Meine große Anerken­nung gilt allen Mitar­bei­ten­den, die diese überpünkt­li­che Inbetrieb­nah­me ermög­licht haben. Betei­ligt waren so viel mehr, als man glauben mag. Die neue ZNA ist ein guter Beweis für die Leistungs­fä­hig­keit dieses Klini­kums“, kommen­tiert und anerkennt MCB-Geschäfts­füh­re­rin Margi­ta Geiger.