Knapp 240.000 Corona-Impfun­gen sind in Deutsch­land bisher zentral erfasst. Dem gegen­über stehen mehr als 10.000 Neuin­fek­tio­nen binnen 24 Stunden. Eine eindeu­ti­ge Inter­pre­ta­ti­on der Zahlen ist aber schwierig.

Die deutschen Gesund­heits­äm­ter haben am Sonntag 10.315 Corona-Neuin­fek­tio­nen binnen eines Tages gemel­det. Außer­dem wurden 312 neue Todes­fäl­le inner­halb von 24 Stunden verzeich­net, wie das Robert Koch-Insti­tut (RKI) am Morgen bekanntgab.

Eine Inter­pre­ta­ti­on der Daten ist jedoch momen­tan schwie­rig, weil während der Weihnachts­fei­er­ta­ge und um den Jahres­wech­sel herum wahrschein­lich weniger Menschen getes­tet werden und mögli­cher­wei­se nicht alle Ämter ihre Daten übermit­teln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmel­dun­gen kommen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesund­heits­äm­ter gemel­de­ten Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Sonntag­mor­gen bei 139,6. Ihr bishe­ri­ger Höchst­stand war am 22. Dezem­ber mit 197,6 erreicht worden. Die Unter­schie­de zwischen den Bundes­län­dern sind jedoch enorm: Die höchs­ten Inziden­zen hatten am Samstag Sachsen mit 329,7 und Thürin­gen mit 248,9. Den niedrigs­ten Wert hatte Schles­wig-Holstein mit 77,4.

Das RKI zählte seit Beginn der Pande­mie 1 765 666 nachge­wie­se­ne Infek­tio­nen mit Sars-CoV‑2 in Deutsch­land (Stand: 03.01., 00.00 Uhr). Die Gesamt­zahl der Menschen, die an oder unter Betei­li­gung einer nachge­wie­se­nen Infek­ti­on mit Sars-CoV‑2 gestor­ben sind, stieg auf 34 272. Die Zahl der Genese­nen gab das RKI mit etwa 1 381 900 an.

Der bundes­wei­te Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Sonntag bei 0,91 (Samstag: 0,95). Das bedeu­tet, dass 100 Infizier­te rechne­risch 91 weite­re Menschen anste­cken. Der Wert bildet jeweils das Infek­ti­ons­ge­sche­hen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für länge­re Zeit unter 1, flaut das Infek­ti­ons­ge­sche­hen ab. Das RKI betont in seinem Bericht aber, dass um den Jahres­wech­sel Corona-Fälle nur verzö­gert entdeckt, erfasst und übermit­telt werden, «so dass der R‑Wert gegebe­nen­falls unter­schätzt wird».