OCHSENHAUSEN — Es war an der Zeit, endlich wieder einen Sieg zu landen, nachdem der Start ins Jahr 2021 den TTF Liebherr Ochsen­hau­sen in der Tisch­ten­nis Bundes­li­ga nicht gerade perfekt gelun­gen war – und man lande­te einen Sieg. Nach zuletzt vier Nieder­la­gen in Folge verbuch­te der Pokal­fi­na­list aus Oberschwa­ben heute endlich wieder zwei Punkte – und das gegen einen Mitkon­kur­ren­ten im Kampf um die Play-offs. Hugo Calder­ano und Simon Gauzy zeigten sich beim 3:1 gegen den Post SV Mühlhau­sen in sehr guter Verfas­sung und sorgten für die Revan­che für das etwas unglück­li­che 2:3 im Hinspiel vor vier Tagen. In der Dr. Hans-Liebherr-Halle ließen sie keinen Zweifel aufkom­men, wer Herr im Hause war. Ledig­lich der 20-jähri­ge Kanak Jha kann nach wie vor seine Möglich­kei­ten nicht ausschöp­fen und verlor sein Match.

Hugo Calder­ano eröff­ne­te den Reigen mit einem ungefähr­de­ten 3:1 über den Tsche­chen Lubomir Janca­rik. Simon Gauzy legte nach – und wie! Gegen Mühlhau­sens öster­rei­chi­schen Leitwolf Daniel Habesohn legte der 26-Jähri­ge ein 3:1 hin, bei dem die einzel­nen Satzer­geb­nis­se aufschluss­reich waren: 11:6, 11:1, 5:11, 11:5. Und das gegen einen der solides­ten Bundes­li­ga­spie­ler der letzten Jahre, gegen den Gauzy vor vier Tagen in Mühlhau­sen mit Ach und Krach im Entschei­dungs­satz gewon­nen hatte – aller­dings unter schwie­ri­ge­ren Spiel­be­din­gun­gen. Kanak Jha konnte den Sack für sein Team nicht zumachen und musste ein klares 0:3 gegen den Rumänen Ovidiu Iones­cu hinneh­men. Diesen Job erledig­te dann Hugo Calder­ano im Spitzen­ein­zel, der Habesohn ohne Satzver­lust nach drei aller­dings engen, umkämpf­ten Durch­gän­gen auf Distanz hielt.

Wie wichtig der heuti­ge Sieg war, zeigt ein Blick auf die Tabel­le. Die TTF bleiben Dritter – punkt­gleich mit dem Zweiten Saarbrü­cken und dem Vierten Neu-Ulm (alle 18:10) und haben damit keine schlech­te Positi­on in der achtköp­fi­gen Bewer­ber­grup­pe um die vier Play-off-Plätze. Zwei Punkte Abstand sind es nun wieder auf die Verfol­ger auf den Rängen fünf bis acht.

Am kommen­den Samstag steht die nächs­te Bundes­li­ga­par­tie an. Dann ist in Ochsen­hau­sen Schluss­licht TTC Zugbrü­cke Grenzau zu Gast, eine Partie, in der man natür­lich nichts anbren­nen lassen darf.

„Wir hatten länge­re Zeit nicht gewon­nen, daher war dieses Spiel sehr wichtig für uns“, sagte Hugo Calder­ano nach dem neunten Saison­sieg der TTF in der Liga. „Ich bin sehr froh, dass ich mein Niveau heute abrufen konnte.“ „Sehr zufrie­den“ zeigte sich auch Simon Gauzy und fügte hinzu: „Wir haben heute stark gespielt. Der Sieg ist sehr wichtig für unser Selbstvertrauen.“

„Wir haben heute die richti­ge Reakti­on gezeigt. Das war ein Vier-Punkte-Spiel und die Mannschaft hat das sehr gut gemacht, vor allem Hugo und Simon, die ihre Klasse gezeigt haben“, bilan­zier­te Kristi­jan Pejino­vic. „Unsere Strate­gie ist aufge­gan­gen, nach den vielen Spielen der letzten Tage heute mit unseren Spitzen­kräf­ten und mit voller Energie den wichti­gen Sieg gegen einen Mitkon­kur­ren­ten einzu­fah­ren.“ Der TTF-Präsi­dent sagte zudem: „Die Jungs sind keine Maschi­nen und können nicht ständig Leistun­gen auf ganz hohem Niveau abrufen. Ab und zu müssen sie auch mal ein paar Tage entspan­nen und frische Kräfte sammeln können, gerade bei diesem teilwei­se extre­men Spiel­plan. Kanak befin­det sich aller­dings in einem Loch, nun müssen wir uns gemein­sam überle­gen, wie wir ihn da heraus bringen.“

TTF Liebherr Ochsen­hau­sen – Post SV Mühlhau­sen 3:1

Hugo Calder­ano – Lubomir Janca­rik 3:1 (11:5, 9:11, 11:7, 11:7)

Simon Gauzy – Daniel Habesohn 3:1 (11:6, 11:1, 5:11, 11:5)

Kanak Jha – Ovidiu Iones­cu 0:3 (5:11, 6:11, 8:11)

Hugo Calder­ano – Daniel Habesohn 3:0 (11:9, 12:10, 13:11)