LONDON (dpa) — Die bissigs­ten Hunde laufen im mittel­eng­li­schen Sheffield herum, knapp gefolgt von der nordiri­schen Haupt­stadt Belfast. Insge­samt gingen die Angrif­fe aber zurück.

Hunde haben in Großbri­tan­ni­en im Schnitt 32 Mal pro Woche einen Postbo­ten oder eine Postbo­tin angegrif­fen. Im Geschäfts­jahr 2021/22 (31. März) verzeich­ne­te die Royal Mail insge­samt 1673 Hundeattacken.

Einige Zustel­ler hätten langfris­ti­ge Verlet­zun­gen erlit­ten oder seien aufgrund einer Attacke nun behin­dert, wie das Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men am Montag mitteil­te. «Hunde­an­grif­fe bleiben ein großes Sicher­heits­ri­si­ko für Postbo­ten in ganz Großbri­tan­ni­en, und das Ausmaß des Problems sollte nicht unter­schätzt werden», sagte Dave Joyce von der Gewerk­schaft Commu­ni­ca­ti­on Workers’ Union.

Wie in den Vorjah­ren kam es vor allem an der Haustür (39 Prozent) sowie im Garten und in der Einfahrt (30 Prozent) zu Angrif­fen. In fast einem Viertel der Fälle (23 Prozent) griffen Hunde die Zustel­ler an, als sie die Post durch den Brief­kas­ten­schlitz in der Tür warfen. Die meisten Attacken gab es mit 51 im mittel­eng­li­schen Sheffield, knapp vor der nordiri­schen Haupt­stadt Belfast (50).

Die Zahl der Angrif­fe nahm das zweite Jahr in Folge ab, wenn auch mit einem Prozent nur gering im Vergleich zum Vorjah­res­zeit­raum. Aufgrund der Corona-Pande­mie waren Hunde­at­ta­cken im Geschäfts­jahr 2020/21 um fast ein Drittel zurück­ge­gan­gen. Dies wurde auf eine deutli­che Steige­rung von kontakt­lo­ser Zustel­lung zurückgeführt.