Angesichts der Liefer­schwie­rig­kei­ten des Corona-Impfstoffs sieht sich das baden-württem­ber­gi­sche Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um in seinem viel kriti­sier­ten Impfma­nage­ment bestä­tigt. Das Land hält im Gegen­satz zu anderen Ländern die Hälfte der Impfdo­sen zurück, um die zweite Impfung auch bei Liefer­schwie­rig­kei­ten der Herstel­ler garan­tie­ren zu können. Kriti­ker hatten sich deshalb beschwert, dass es zu langsam voran­ge­he im Südwes­ten. «Wir haben viel Prügel einge­steckt», sagte ein Sprecher des Minis­te­ri­ums am Freitag. Jetzt fühle man sich bestä­tigt. «Wir wollen die zweite Impfdo­sis vorhal­ten.» Bislang seien rund 100 000 Menschen im Südwes­ten geimpft worden.

Der Pharma­kon­zern Pfizer rechnet mit einer Einschrän­kung der Corona-Impfstoff-Liefe­run­gen in Europa in den kommen­den Wochen. Unklar ist noch, wie groß die Mengen an Impfstoff sind, die nun vorerst nicht zur Verfü­gung stehen. Grund für die Liefer­pro­ble­me sind demnach Umbau­ten im Pfizer-Werk im belgi­schen Puurs. Diese dienten nach Angaben des Unter­neh­mens dazu, die Kapazi­tä­ten ab Mitte Febru­ar zu erhöhen. Aus Puurs würden alle Länder der Welt, außer den USA beliefert.