BERLIN (dpa) — Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Neben dem Inzidenz­wert sollen künftig jedoch auch andere Werte wie Kranken­haus­ein­wei­sun­gen als Grund­la­ge für Einschrän­kun­gen berück­sich­tigt werden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht angestie­gen. Nach Angaben des Robert Koch-Insti­tuts (RKI) lag sie bei 58,0 — am Vortag hatte der Wert 56,4 betra­gen, vor einer Woche 37,4.

Die Gesund­heits­äm­ter in Deutsch­land melde­ten dem RKI binnen eines Tages 5747 Corona-Neuin­fek­tio­nen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.30 Uhr wieder­ge­ben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutsch­land bei 3912 Anste­ckun­gen gelegen.

Daneben stieg auch die Zahl der Toten im Vergleich zur Vorwo­che. Deutsch­land­weit wurden den neuen Angaben zufol­ge binnen 24 Stunden 42 Todes­fäl­le verzeich­net. Vor einer Woche waren es 28 Todes­fäl­le gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pande­mie 3.877.612 nachge­wie­se­ne Infek­tio­nen mit Sars-CoV‑2. Die tatsäch­li­che Gesamt­zahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infek­tio­nen nicht erkannt werden.

Die Inzidenz war in der Pande­mie bisher Grund­la­ge für viele Corona-Einschrän­kun­gen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausge­lau­fe­nen Bundes­not­brem­se. Künftig sollen daneben weite­re Werte wie Kranken­haus­ein­wei­sun­gen stärker berück­sich­tigt werden. Gesund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) vertei­dig­te die geplan­te Abkehr von der Corona-Inzidenz als maßgeb­li­chen Gradmes­ser für Einschrän­kun­gen in Deutsch­land. Er sagte am Montag in den ARD-«Tagesthemen», niemand habe gesagt, dass die Inzidenz gar kein Maßstab mehr sein solle. «Was klar ist: Die 50er Inzidenz, wie sie aktuell im Gesetz steht, hat ausgedient.»

Die Zahl der Genese­nen gab das RKI mit 3.706.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Betei­li­gung einer nachge­wie­se­nen Infek­ti­on mit Sars-CoV‑2 gestor­ben sind, stieg auf 92.022.