RAVENSBURG (dpa/lsw) — Narren­prä­si­dent Roland Wehrle ist angesichts des Kriegs in der Ukrai­ne dafür, eine beschei­de­ne Fastnacht zu feiern, aber nicht auf Bräuche und Tradi­tio­nen zu verzich­ten. «Wir sollten uns daran erinnern, dass die Fastnacht ein großes Mitein­an­der ist, das Menschen zusam­men­führt», sagte der Präsi­dent der Verei­ni­gung Schwä­bisch-Aleman­ni­scher Narren­zünf­te (VSAN) der «Schwä­bi­schen Zeitung» (Freitag).

Die Fastnacht sei das ältes­te und größte genera­tio­nen­über­grei­fen­de Fest, und man sollte alles dafür tun, es zu erhal­ten und zu pflegen. «Das schließt nicht aus, in Gedan­ken bei denen zu sein, denen es aktuell nicht gut geht. Wenn diese Freude und Fröhlich­keit mithilft, den Frieden in der Welt zu bewah­ren, dann haben wir unglaub­lich viel erreicht», sagte Wehrle.

Der Ukrai­ne-Krieg dämpfe die Stimmung der Narren im Südwes­ten. «Es ist sehr betrüb­lich, die letzte Fröhlich­keit ist weg. Denn wir alle empfin­den für die Menschen, die von diesem Konflikt betrof­fen sind», sagte Wehrle. «Ich respek­tie­re die Entschei­dung von jedem Einzel­nen und jeder einzel­nen Zunft, würde aber meinen, dass wir allei­ne für unsere Kinder und unsere alten Menschen nach dieser schwie­ri­gen Corona-Phase, die wir jetzt überstan­den haben, versu­chen, das zu machen, was noch möglich ist», sagte Wehrle.