BASEL (dpa) – Der Umsatz mit Kunst steigt. Dementspre­chend gut ist die Stimmung auf der Schwei­zer Weltmes­se Art Basel. Die Preise für die Werke reichen teilwei­se bis zu 60 Millio­nen Dollar.

Weder Ukrai­ne-Krieg noch Wirtschafts­flau­te und Infla­ti­on schei­nen die Stimmung zu trüben. Nach dem regen Andrang der VIP-Tage am Diens­tag und Mittwoch öffnet die Art Basel ab diesem Donners­tag mit mehr als 280 Galerien aus über 35 Ländern ihre Türen für das breite Publi­kum. Bis zum Sonntag (18. Juni) werden rund 4000 Künst­ler gezeigt, darun­ter Klassi­ker der Moder­ne und Stars der inter­na­tio­na­len Szene wie Jeff Koons und Gerhard Richter.

Auf der weltweit größten Kunst­mes­se ist wieder viel Hochka­rä­ti­ges und Hochprei­si­ges zu sehen wie Arbei­ten von Pablo Picas­so, Joan Mitchell und Louise Bourgeois, deren Verkaufs­prei­se sich zwischen 14 und 25 Millio­nen Dollar (ca. 13–23 Millio­nen Euro) bewegen. Zu den teuers­ten Gemäl­den gehört das Werk «Untit­led» von Mark Rothko mit 60 Millio­nen Dollar, eine abstrak­te Malerei in Orange und Gelb.

In den Gängen und Nischen der Kunst­mes­se herrsch­te während der beiden Vorbe­sich­ti­gungs­ta­ge reges Gedrän­ge. Für viele hat der Ansturm den des Vorjahrs übertrof­fen. Auch die Verkäu­fe stimm­ten: Die Galerien Hauser & Wirth und Thaddae­us Ropac berich­te­ten jeweils von mehr als dreißig Trans­ak­tio­nen bis in den achtstel­li­gen Bereich. Champa­gner­lau­ne herrsch­te auch bei David Zwirner. Dort wechsel­te «Strip Tower» von Gerhard Richter aus dem Jahr 2023 für 2,5 Millio­nen Dollar den Besit­zer sowie eine Arbeit von Josef Albers für 1,8 Millio­nen Dollar.

Für Aufse­hen in der Galerie Eva Presen­hu­ber sorgte der Schwei­zer Künst­ler Ugo Rondi­no­ne mit «human­sky­six», einer schwe­ben­den Skulp­tur, für die der Tennis­spie­ler Roger Federer Model stand: Verkaufs­preis 360.000 Dollar.

Das Branchen­event startet im Zeichen eines umsatz­star­ken Kunst­markts. Laut einer vor wenigen Wochen veröf­fent­lich­ten Studie der Messe und der Schwei­zer Bank UBS lag der Umsatz 2022 bei 67,8 Milli­ar­den Dollar, das sind 1,9 Milli­ar­den mehr als im Jahr zuvor und 3,4 Milli­ar­den mehr als 2019, dem Jahr vor der Pandemie-Krise.