KÜRNBACH — Bis Ende Oktober können die Besuche­rin­nen und Besucher im Oberschwä­bi­schen Museums­dorf Kürnbach eine Ausstel­lung mit regio­na­len Apfel­sor­ten entde­cken. Aus rund 50 histo­ri­schen und regio­na­len Apfel­sor­ten hebt sich beson­ders der Jakob-Fischer-Apfel hervor.

Die belieb­te Obstsor­ten­aus­stel­lung des Oberschwä­bi­schen Museums­dorfs Kürnbach wie auch die Sorten­be­stim­mun­gen durch die Exper­tin­nen und Exper­ten wurden dieses Jahr coronabe­dingt abgesagt. Inter­es­sier­te können jedoch seit Anfang Oktober in der kleinen, aber sehr infor­ma­ti­ven Lokal­sor­ten­aus­stel­lung im Ziegel­sta­del des Museums­dorfs mehr über die regio­na­len Apfel­sor­ten erfah­ren. Die Ausstel­lung zeigt rund 50 verschie­de­ne Äpfel wie den Hansen­ap­fel, den Roten Ziegler und den Aufho­fer Kloster­ap­fel, die hier in der Region heimisch sind.

Jakob Fischer – König der Streuobstwiese

Beson­de­res Augen­merk legt die Ausstel­lung auf histo­ri­sche Apfel­sor­ten, die schon vor über einhun­dert Jahren in Oberschwa­ben verbrei­tet waren und solchen, die in der Region beson­ders gern angebaut wurden. Die Besuche­rin­nen und Besucher lernen hierbei mehr über die Beson­der­hei­ten von Schem­mer­ber­ger Apfel, Rotem Eiser­ap­fel, Schöner aus Eichen und anderen histo­ri­schen Äpfeln. Dem König der regio­na­len histo­ri­schen Apfel­sor­ten, dem Jakob-Fischer-Apfel, ist eine eigene Vitri­ne in der Ausstel­lung gewid­met. Der Urbaum, der in Stein­hau­sen an der Rottum steht, hat dieses Jahr zum letzten Mal Früch­te getra­gen und hat mit über einhun­dert Jahren ein stolzes Alter für einen Apfel­baum erreicht. Inter­es­sier­te können in der Ausstel­lung mehr über die Geschich­te seiner Entde­ckung durch den Klein­bau­ern Jakob Fischer im Jahr 1903 und die Bedeu­tung des Apfels erfahren.

Eine Vielzahl an Textta­feln gibt außer­dem spannen­de Infor­ma­tio­nen über die Sorten­viel­falt in der Region und erklärt zum Beispiel den Unter­schied zwischen den aus dem Super­markt bekann­ten Apfel­sor­ten und den Früch­ten, die auf der Streu­obst­wie­se zu finden sind. Die Besuche­rin­nen und Besucher können dabei auch erfah­ren, wie man die unter­schied­li­chen Apfel­sor­ten bestim­men und unter­schei­den kann.