BIBERACH — Die Energie­agen­tur Biber­ach und der Landkreis Biber­ach veröf­fent­li­chen einen frei zugäng­li­chen Solar­at­las mit wichti­gen Infor­ma­tio­nen zum Solar­po­ten­zi­al der Häuser im Landkreis.

„Sonnen­strom ist nachhal­tig, erneu­er­bar, CO2-neutral, vor Ort unend­lich verfüg­bar und für jeden Hausbe­sit­zer auch wirtschaft­lich absolut inter­es­sant. Es wäre nahezu fahrläs­sig, z. B. bei anste­hen­der Haus- und Dachsa­nie­rung nicht über die Instal­la­ti­on einer Solar­an­la­ge nachzu­den­ken.“, sagt Walter Göppel, Geschäfts­füh­rer der Energie­agen­tur Ravens­burg. Insge­samt sind im Landkreis rund 100.000 Dachflä­chen für Photo­vol­ta­ik geeig­net. Mit der Belegung dieser Flächen, abzüg­lich der bestehen­den PV-Anlagen, könnten rund 850 Mio. kWh Strom erzeugt und somit der gesam­te Strom­ver­brauch im Landkreis Biber­ach mit Solar­strom „Made im Landkreis Biber­ach“ gedeckt werden.

Mit Photo­vol­ta­ik Strom selbst erzeugen

Selbst erzeug­ter, saube­rer Strom mittels Photo­vol­ta­ik ist heute technisch ausge­reift, effizi­ent, und in jedem Gebäu­de instal­lier­bar – und das ohne wirtschaft­li­ches Risiko. „Die meisten Dächer sind geneh­mi­gungs­recht­lich unpro­ble­ma­tisch, so dass entspre­chen­de Anlagen schnell angebracht werden können.“, erläu­tert Landrat Dr. Heiko Schmid.

Mit bis zu 1.700 Sonnen­stun­den pro Jahr finden sich im sonnen­ver­wöhn­ten Baden-Württem­berg die idealen Voraus­set­zun­gen, um eine PV-Anlage wirtschaft­lich zu betrei­ben, unabhän­gig von der Einspei­se­ver­gü­tung. Wer seinen eigenen Strom nutzt, muss diesen nicht teuer einkau­fen. Hierdurch reduziert sich automa­tisch die Abhän­gig­keit von Energie­im­por­ten und damit verbun­de­nen Strompreisschwankungen.

Eigen­ver­brauch ist das Stich­wort, wie das Beispiel der Kreis­spar­kas­se Biber­ach zeigt. Auf dem Dach ihres Erwei­te­rungs­baus in Biber­ach am Zeppe­lin­ring befin­det sich eine Photo­vol­ta­ik­an­la­ge, die den Strom für einen Teil der energie­ef­fi­zi­en­ten Haustech­nik erzeugt. „Sie gehört zu unserem umfas­sen­den Nachhal­tig­keits­en­ga­ge­ment,“ berich­tet Vorstands­vor­sit­zen­der Martin Bücher. „Aktuell prüfen wir gerade weite­re Photo­vol­ta­ik-Stand­or­te, um CO2-Emissio­nen zu reduzie­ren. Da kommt uns der Solar­at­las, den wir finan­zi­ell unter­stüt­zen, sehr gelegen.“

Benut­zer­freund­li­che Oberflä­che des kosten­lo­sen Solar­at­las­ses und der Inter­net­sei­te erleich­tern die Nutzung

Ob eine Photo­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem eigenen Dach in Frage kommt, kann man hier einfach selbst heraus­fin­den – „und das lässt sich in den meisten Fällen mit Ja beant­wor­ten“, sagt Walter Göppel und ergänzt: „Mit Hilfe des Solar­at­las­ses können Sie Ihr Haus ganz einfach über die Adress­su­che finden. Dank eines Farbcodes erken­nen Sie direkt die poten­zi­el­le Eignung Ihrer Dachflä­che. Darauf können Sie zusätz­lich die Perso­nen­an­zahl im Haushalt einge­ben und relevan­te Infor­ma­tio­nen zum Gebäu­de abrufen, wie mögli­che Kosten­ein­spa­run­gen und Energie­er­zeu­gung mit Photo­vol­ta­ik-Anlage, Inves­ti­ti­ons­kos­ten, Wirtschaft­lich­keit und so weiter. Ein wesent­li­ches Allein­stel­lungs­merk­mal des Solar­at­las­ses ist zudem die produkt­neu­tra­le Berech­nung der Wirtschaft­lich­keit.“ Mit dem Solar­at­las weiß man, wo und in welcher Größe PV-Anlagen sinnvoll instal­liert werden können. Alle benötig­ten Infor­ma­tio­nen und Berech­nun­gen können als Steck­brief (pdf-Dokument) expor­tiert und gespei­chert werden. „Dank des Solar­at­las­ses können Sie sich ein klares Bild der mögli­chen Energie- und Kosten­ein­spa­run­gen verschaf­fen“, betont Landrat Dr. Heiko Schmid. Der Solar­at­las des Landkrei­ses Biber­ach ist unter www.ea-bc.de/solaratlas online.

Der Landkreis Biber­ach ist Teil der landes­wei­ten „Solar­of­fen­si­ve“

Nicht nur der Landkreis, ganz Baden-Württem­berg geht in die “Solar­of­fen­si­ve” – mit Hilfe von zwölf regio­na­len Netzwer­ken. Die Region Donau-Iller ist durch die Energie­agen­tu­ren Biber­ach und Ulm vertreten.

Landrat Dr. Heiko Schmid steht voll hinter der Landes­in­itia­ti­ve: „Wir sind absolut vom verhält­nis­mä­ßig leicht erschließ­ba­ren Photo­vol­ta­ik­po­ten­zi­al im Landkreis überzeugt und legen uns jetzt ins Zeug. Wir wünschen uns, dass möglichst viele Hausbe­sit­zer mitma­chen und sich für eine Photo­vol­ta­ik­an­la­ge entschei­den. Die Energie­agen­tur mit ihren Exper­ten infor­mie­ren gerne.“

Infor­ma­tio­nen gibt es kosten­frei beim PV-Netzwerk Donau-Iller über die Energie­agen­tur Biber­ach unter 07351 37 23 75 oder bei der Energie­agen­tur Ravens­burg unter 0751 764 70 70.

Fragen können auch persön­lich im Rahmen einer Energie­be­ra­tung in der Beratungs­stel­le der Energie­agen­tur oder direkt beim Verbrau­cher zu Hause beant­wor­tet werden.