BIBERACH — Mehre­re Verkehrs­un­fäl­le verur­sach­te ein junger Mann im psychi­schen Ausnah­me­zu­stand auf der Flucht vor einer Kranken­haus­ein­lie­fe­rung. Dabei wurden mehre­re Perso­nen verletzt und gefähr­det, ein hoher Sachscha­den entstand.

Der 26-Jähri­ge befand sich wohl in einer psychi­schen Ausnah­me­si­tua­ti­on und wurde gegen 19.30 Uhr vom Rettungs­dienst in Biber­ach an seiner Wohnan­schrift behan­delt. Aufgrund seines Zustan­des sollte er in ein Kranken­haus gebracht werden. Das passte dem Mann wohl nicht und er stieg in seinen VW und fuhr weg.

Sanitä­ter von Flüch­ten­dem verletzt

Der Mitar­bei­ter des Rettungs­diens­tes versuch­te den 26-Jähri­gen noch aufzu­hal­ten. Dass misslang und der Rettungs­dienst­mit­ar­bei­ter wurde durch das anfah­ren­de Auto leicht verletzt. Darauf­hin wurde die Polizei von dem Sachver­halt in Kennt­nis gesetzt und fahnde­te nach dem VW.

Filmrei­fe Verfol­gungs­fahrt mit Polizei­strei­fe geliefert

Eine Polizei­strei­fe entdeck­te den VW auf der B30 in Richtung Ulm und fuhr diesem hinter­her. Der 26-Jähri­ge fuhr weiter über die B28 und die B10 in Richtung Ulm. Die Polizei konnte den Verkehr kurz nach 20 Uhr im Bereich der Konrad-Adenau­er-Brücke gefahr­los stoppen. Der Mann musste mit seinem VW ebenfalls halten. Als sich Polizis­ten dem Auto zu Fuß näher­ten, gab der 26-Jähri­ge Gas und fuhr an stehen­den Autos vorbei. Dabei beschä­dig­te er ein Auto. Ein Polizei­be­am­ter musste zur Seite sprin­gen. Um den den VW zu stoppen, schoss ein Polizist mit seiner Dienst­waf­fe auf das Auto. Der VW konnte dadurch nicht gestoppt werden und der Mann fuhr weiter.

Flüch­ten­der drängt Mini ab

Im Bereich der Wallstra­ßen­brü­cke kam es zu einem weite­ren Unfall. Zwei Autos fuhren auf den beiden Fahrstrei­fen neben­ein­an­der. Der 26-Jähri­ge fuhr zwischen den Fahrzeu­gen durch und streif­te dabei den Mini eines 34-Jähri­gen. Der Mini fuhr auf dem linken Fahrstrei­fen. Durch den Unfall geriet der Mini nach links gegen einen Randstein. Bei dem Unfall erlitt der Fahrer des Mini leich­te Verlet­zun­gen. Der VW fuhr weiter.

Auffahr­un­fall — Ford überschlägt sich

Auf der B10, kurz nach dem Lehrer-Tal-Tunnel, verur­sach­te der 26-Jähri­ge einen weite­ren Unfall. Dabei prall­te der VW gegen einen voraus­fah­ren­den Ford eines 31-Jähri­gen. Der Fahrer des Ford verlor die Kontrol­le über sein Auto und geriet ins Schleu­dern. Danach überschlug sich der Ford. Der Fahrer wurde leicht verletzt und kam in ein Kranken­haus. Umher­flie­gen­de Fahrzeug­tei­le beschä­dig­ten noch einen Laster und ein Polizei­fahr­zeug. Durch die Unfäl­le entstand ein Sachscha­den von etwa 60.000 Euro.

Flucht zu Fuß

Auch hier setzte der 26-Jähri­ge seine Fahrt zunächst fort. Im Bereich der Ausfahrt zum Esels­berg kam der VW aufgrund seiner starken Beschä­di­gun­gen zum Still­stand. Der 26-Jähri­ge wollte seine Flucht wohl zu Fuß fortset­zen. Die Polizei konnte ihn vorläu­fig festneh­men. Dagegen setzte er sich zur Wehr. Der Mann kam auf ein Polizei­re­vier. Ob der Mann am Montag einem Richter vorge­führt werden soll, wird im Laufe des Tages entschieden.