BIBERACH – Wie bereits 2020 konnte leider auch 2021 aufgrund der Corona-Pande­mie keine offizi­el­le Spenden­über­ga­be der Hugo Rupf-Stiftung statt­fin­den. Dennoch unter­stütz­te die Stiftung des Biber­acher Ehren­bür­gers Hugo Rupf auch 2021 wieder zahlrei­che Biber­acher Organi­sa­tio­nen und Verei­ne mit insge­samt rund 15.000 Euro.

Seit vielen Jahren erinnert die Hugo Rupf-Stiftung mit einer feier­li­chen Spenden­über­ga­be an ihren Namens­ge­ber, den Biber­acher Ehren­bür­ger Hugo Rupf. Er gründe­te die Stiftung 1978 aus seinem Privat­ver­mö­gen und wollte damit seine Verbun­den­heit zu den Städten Heiden­heim und Biber­ach zum Ausdruck bringen. Heiden­heim, weil er hier als Geschäfts­füh­rer und späte­rer Vorsit­zen­der des Aufsichts­rats maßgeb­li­chen Anteil am Aufstieg der Firma Voith hatte. In Biber­ach verbrach­te Hugo Rupf als Banklehr­ling einen Teil seiner Jugend und lernte während dieser Zeit vor allem auch das Biber­acher Schüt­zen­fest kennen und lieben. Die Stiftung Schüt­zen­di­rek­ti­on gehört daher neben dem Litera­tur­ar­chiv Oberschwa­ben, der Turnge­mein­de Biber­ach, der Gesell­schaft für Heimat­pfle­ge und dem Drama­ti­schen Verein (DRAM) zu jenen Organi­sa­tio­nen, die gemäß der Stiftungs­sat­zung beson­ders geför­dert werden. 

Darüber hinaus ist es der Stiftung aber auch ein Anlie­gen, jedes Jahres Sonder­pro­jek­te verschie­de­ner anderer Einrich­tun­gen finan­zi­ell zu unter­stüt­zen. 2021 konnten sich die Dollin­ger Realschu­le, die Jugend­kunst­schu­le, Jugend Aktiv, der Kinder­gar­ten Memel­stra­ße, die Mali Gemein­schafts­schu­le und das Museum Biber­ach über eine Zuwen­dung der Stiftung freuen. An der Dollin­ger Realschu­le werden mit der Spende verschie­de­ne Kunst­pro­jek­te zur Förde­rung des Koope­ra­ti­ven Lernens finan­ziert. Die Mali Gemein­schafts­schu­le möchte das Geld der Stiftung dazu verwen­den, um auch Kindern einkom­mens­schwä­che­rer Eltern die Teilnah­me an Skikur­sen bzw. Schul­land­hei­men zu ermög­li­chen. Beim Verein Jugend Aktiv soll die Spende in die Verbes­se­rung der Trainer­aus­bil­dung der Funky Kidz fließen und die Jugend­kunst­schu­le plant in Koope­ra­ti­on mit der Mali-Gemein­schafts­schu­le ein Tanzthea­ter-Projekt zum Thema Rassis­mus. Das Museum Biber­ach eröff­net am 13. April das Kunst­fes­ti­val „Junge Kunst aus Biber­ach“ und bietet damit jungen Künst­le­rin­nen und Künst­lern aus Biber­ach, die noch ganz am Anfang ihrer Karrie­re stehen, die Möglich­keit, ihre Kunst einer breiten Öffent­lich­keit zu präsen­tie­ren. OB Zeidler freute sich ganz beson­ders über die Unter­stüt­zung der Biber­acher Verei­ne: „Die Spenden­über­ga­be der Hugo Rupf-Stiftung zum Jahres­en­de ist immer ein beson­ders schöner Termin. Leider konnte aufgrund von Corona auch 2021 kein offizi­el­ler Festakt statt­fin­den. Umso dankba­rer bin ich der Stiftung für ihre Zuwen­dun­gen an die Biber­acher Verei­ne und Organi­sa­tio­nen. Damit werden viele tolle Projek­te geför­dert und auch das Ehren­amt erhält eine wichti­ge Unter­stüt­zung in diesen schwie­ri­gen Zeiten“. 

Bei der TG Biber­ach fließt die Spende zu 50 Prozent in die Kinder­sport­schu­le und die andere Hälfte in den Jugend­sport­club (JSC). Im Rahmen des JSC bietet die TG ein sport­art­über­grei­fen­des Programm für Jugend­li­che an, die (noch) keine Sport­art für sich gefun­den haben. Neben dem Training in der Halle werden regel­mä­ßig Ausflü­ge (z.B. zum Klettern oder Tauchen) organi­siert. Die Gesell­schaft für Heimat­pfle­ge verwen­det das Geld der Stiftung für die Archi­vie­rung ihrer Publi­ka­tio­nen und auch der Drama­ti­sche Verein freute sich über die großzü­gi­ge Spende: „Wir haben unser Silves­ter­stück trotz widri­ger Umstän­de auf die Bühne bringen können. Aufgrund deutlich reduzier­ter Zuschau­er­ka­pa­zi­tä­ten reich­ten die Einnah­men aller­dings bei weitem nicht aus, die entstan­den Kosten zu decken. Ungeach­tet dieses Ungleich­ge­wich­tes war es uns wichtig, als Bürger für Bürger ein wenig Norma­li­tät in die Stadt zurück­zu­brin­gen. Umso dankba­rer sind wir, dass es Insti­tu­tio­nen wie die Hugo-Rupf-Stifung gibt, die Verei­ne in so schwe­ren Zeiten beglei­tet und unter­stützt. Wir bedan­ken uns von Herzen für die Spende“, so Manfred Buck, Vorsit­zen­der des DRAM. Die Stiftung Schüt­zen­di­rek­ti­on verwen­det das Geld der Stiftung in gleichen Teilen für die Ziehung, das Biber­schie­ßen und für die Musik­grup­pen. Die Litera­tur­stif­tung Oberschwa­ben nutzt die Förde­rung für ihr litera­ri­sches Jahres­heft „Mauer­läu­fer“, welches ohne die Unter­stüt­zung der Hugo Rupf-Stiftung nicht erschei­nen könnte.

Der „Mauer­läu­fer“ wählt für jeden Jahrgang ein anderes Haupt­the­ma, dem sich sowohl arrivier­te, als auch „noch im Werden befind­li­che“ junge Litera­tin­nen und Autoren mit meist kleinen Beiträ­gen bieten. Das ist sowohl herkömm­li­che, als auch experi­men­tel­le Litera­tur in immer wieder neuem Design.