BIBERACH — Die Halle des Berufs­schul­zen­trums (BSZ) in Biber­ach wird zu einer Notun­ter­kunft für ukrai­ni­sche Vertrie­be­ne umgebaut. Dort sollen bis zu 170 Perso­nen unter­kom­men können. Deswe­gen ist in der Halle ab Mittwoch, 23. März 2022 kein Schul- und Vereins­sport mehr möglich. 

„Wir richten diese Halle als Notun­ter­kunft ein und verbin­den damit gleich­zei­tig die Hoffnung, dass wir nicht auf die Halle zurück­grei­fen müssen“, betont Landrat Dr. Heiko Schmid. Gleich­wohl wolle man für den Fall der Fälle gewapp­net sein, sollten dem Kreis über das Land Baden-Württem­berg zahlrei­che Flücht­lin­ge zugewie­sen werden. Er sagt weiter: „Durch das sehr große Engage­ment aller Akteu­re konnten wir bereits viele Unter­künf­te im ganzen Landkreis akqui­rie­ren. Auch prüfen wir unter Hochdruck weite­re Möglich­kei­ten. Jedoch können wir aufgrund der aktuel­len Lage nicht abschät­zen, ob diese ausrei­chend sein werden. Deshalb gehen wir nun diesen Schritt.“ Sollte die BSZ-Halle mit Vertrie­be­nen aus der Ukrai­ne belegt werden, sollen die ankom­men­den Menschen dort nur wenige Tage verbrin­gen, um dann schnellst­mög­lich auf andere Unter­brin­gun­gen verteilt zu werden.

Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter des Landrats­am­tes und Diens­te des Katastro­phen­schut­zes berei­ten aktuell den Ablauf und den Betrieb in der BSZ-Halle vor. Ab Mittwoch (23. März 2022) werden die Umbau­ar­bei­ten der Halle begin­nen. Dies geschieht mithil­fe freiwil­li­ger Einsatz­kräf­te der Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen. Ziel ist es, dass sich die Menschen dort den Umstän­den entspre­chend wohl fühlen könnten.

Rund 700 Menschen sind bislang aus der Ukrai­ne im Landkreis vorwie­gend privat unter­ge­kom­men. Am Montag (21. März 2022) wurden dem Landkreis rund 40 Geflüch­te­te vom Land zugewie­sen. Diese sind im ehema­li­gen Kranken­haus in Riedlin­gen unter­ge­bracht worden. Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter des Landrats­am­tes haben die Vertrie­be­nen dabei in Empfang genom­men. Landrat Dr. Heiko Schmid betont und lobt das große Engage­ment der Menschen im Landkreis: „Viele Bürge­rin­nen und Bürger haben bei sich Menschen aus der Ukrai­ne aufge­nom­men oder eine Wohnung angebo­ten, andere haben gespen­det oder unter­stüt­zen auf andere Art und Weise. Diese Hilfs­be­reit­schaft macht Mut und gibt Hoffnung in dieser schwie­ri­gen Zeit.“ Er hoffe, dass diese Bereit­schaft auch weiter­hin da ist, um die kommen­den Heraus­for­de­run­gen im Kreis zu meistern.