Bund und Länder rufen dazu auf, priva­te Zusam­men­künf­te mit Freun­den und Bekann­ten auf einen festen weite­ren Hausstand zu beschrän­ken. Eine Entschei­dung über das weite­re Vorge­hen an den Schulen haben Kanzle­rin Merkel und die Minis­ter­prä­si­den­ten der Länder vertagt.

Priva­te Zusam­men­künf­te mit Freun­den und Bekann­ten sollten auf einen festen weite­ren Hausstand beschränkt werden. Das schlie­ße auch Kinder und Jugend­li­che in den Famili­en mit ein, heißt es in einem Beschluss von Bundes­kanz­le­rin Angela Merkel (CDU) und den Minis­ter­prä­si­den­ten der Länder in ihrer Video­kon­fe­renz vom Montag.

Die Bürger sollen demnach auch auf nicht notwen­di­ge priva­te Reisen und touris­ti­sche Tages­tou­ren verzich­ten, außer­dem auf Besuche in Berei­chen mit Publi­kums­ver­kehr. Beson­ders gefähr­de­te Menschen sollen mit günsti­gen FFP2-Masken vor einer Anste­ckung mit dem Corona­vi­rus bewahrt werden. Über 65-Jähri­ge und Menschen mit bestimm­ten Vorer­kran­kun­gen sollen insge­samt 15 dieser Masken gegen eine gerin­ge Eigen­be­tei­li­gung erhal­ten können, teilte Merkel mit. Die Kosten dafür trägt der Bund.

Perso­nen mit Atemwegs­er­kran­kun­gen werden aufge­ru­fen, zu Hause zu bleiben, bis die Sympto­me abgeklun­gen sind, und sich auszu­ku­rie­ren. Besuche bei älteren und beson­ders verletz­li­chen Perso­nen sollen nur dann unter­nom­men werden, wenn alle Famili­en­mit­glie­der frei von jegli­chen Krank­heits­sym­pto­men sind und sich in den Tagen zuvor keinem beson­de­ren Risiko ausge­setzt haben.

Eine Entschei­dung über das weite­re Vorge­hen an den Schulen wurde vertagt. «Bund und Länder werden auf der nächs­ten Konfe­renz darüber beraten, wie Anste­ckungs­ri­si­ken im Schul­be­reich in Hotspots reduziert werden können», heißt es. Das nächs­te Gespräch ist nach Angaben der Bundes­kanz­le­rin für den 25. Novem­ber geplant.

Der Bund hatte zuvor verschärf­te Maßnah­men an Schulen vorge­schla­gen, wie eine Masken­pflicht für alle Schüler und Lehrer auch im Unter­richt und eine Halbie­rung der Klassen. Damit konnte er sich zunächst aber nicht durch­set­zen. In dem Beschluss von Bund und Ländern heißt es nun, verläss­li­che Betreu­ung diene der Verein­bar­keit von Familie und Beruf. Bildung sei essen­zi­ell für die Zukunfts­chan­cen der jungen Genera­ti­on. «Deshalb genießt die Offen­hal­tung von Einrich­tun­gen im Präsenz­un­ter­richt in diesem Bereich mit hohem Infek­ti­ons­schutz­ni­veau eine wichti­ge politi­sche Priorität.»