PEKING (dpa) — Allein in Chinas Catering-Indus­trie werden jedes Jahr ungefähr 18 Milli­ar­den Kilogramm Lebens­mit­tel verschwen­det. Nun greift die Volks­re­pu­blik durch.

In China ist ein neues Gesetz gegen die Verschwen­dung von Lebens­mit­teln in Kraft getre­ten. Demnach können künftig etwa übermä­ßi­ge Bestel­lun­gen bei Catering-Dienst­leis­tern mit einer Strafe von bis zu 10.000 Yuan (umgerech­net etwa 1275 Euro) geahn­det werden.

Auch dürfen Catering-Diens­te nun eine Entsor­gungs­ge­bühr von Kunden verlan­gen, die große Mengen an Lebens­mit­tel­ab­fäl­len hinterlassen.

Wie der staat­li­che Fernseh­sen­der CGTN berich­te­te, ist das neue Gesetz eine Reakti­on darauf, dass immer mehr Lebens­mit­tel in China wegge­schmis­sen würden. Allein in Chinas Catering-Indus­trie würden jedes Jahr ungefähr 18 Milli­ar­den Kilogramm Lebens­mit­tel verschwendet.

Im vergan­ge­nen August hatte sich Chinas Präsi­dent Xi Jinping persön­lich des Themas angenom­men. Der Staats­chef bezeich­ne­te die Menge der verschwen­de­ten Lebens­mit­tel als schockie­rend. Verschwen­dung sei beschä­mend, Sparsam­keit dagegen ehren­wert. Lokale Behör­den starte­ten darauf­hin Program­me zur Reduzie­rung von Lebens­mit­tel­ab­fäl­len. In die Kritik gerie­ten auch Online-Videos, in denen sich Menschen dabei zeigten, wie sie übermä­ßig viele oder teure Gerich­te zu sich nehmen.