Viele haben rund um Ostern fest ein Wiedersehen mit Verwandten eingeplant. Doch die Corona-Lage ist weiterhin ernst. Wer dennoch seine Lieben sehen möchte, sollte deshalb Vorkehrungen treffen.
MÜNCHEN (dpa/tmn) — Um die dritte Corona-Welle unter Kontrolle zu behalten, gibt es zu Ostern keine Lockerungen. Verwandtenbesuche sind allerdings im eingeschränkten Rahmen möglich.
Doch auch wenn die Sehnsucht, Oma oder Papa mal wieder zu sehen, groß ist — viele Menschen sind unsicher, weil sie sich und ihre Lieben nicht der Gefahr einer Ansteckung aussetzen wollen. Lässt sich das Risiko eindämmen?
Klar ist: Ganz auszuschließen ist eine Ansteckungsgefahr nur, wenn man sich nicht mit den Verwandten trifft. Wer sie möglichst klein halten will, kann aber verschiedene Empfehlungen beachten.
Was ist überhaupt erlaubt?
Maximal fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen zusammenkommen, wobei Kinder bis 14 Jahre nicht mitzählen. In Regionen und Ländern mit höheren Infektionszahlen können verschärfte Kontaktbeschränkungen gelten: Liegt die 7‑Tage-Inzidenz in einem Landkreis an drei Tagen in Folge bei mehr als 100, sollen sich nur ein Haushalt und eine weitere Person treffen können; Kinder bis 14 Jahre zählen nicht mit.
In ihrem Beschluss vom frühen Dienstagmorgen appellierten Bund und Länder, auf nicht zwingend notwendige Reisen zu verzichten — auch über Ostern.
Ist Selbstisolation sinnvoll?
Aus Sicht des Münchner Infektiologen Prof. Clemens Wendtner: Ja. Ideal seien vor einem Familienbesuch 10 bis 14 Tage Selbstisolation, weil sich erst in dem Zeitraum das Ansteckungsrisiko im Falle einer unentdeckten Infektion deutlich reduziere, erklärt er.
Konkret heißt das: Möchte ich zum Beispiel am Ostersonntag (4. April) zu den Großeltern, sollte ich mich spätestens ab diesem Freitag (26. März) isolieren. Das heißt: Niemanden treffen und nach Möglichkeit gar nicht rausgehen, auch nicht zum Einkaufen.
Was ist mit Schnelltests?
Die Antigen-Schnelltests lassen sich in kommunalen und privaten Testzentren und in vielen Apotheken kostenlos durchführen. Und sie werden auch für den Heimgebrauch verkauft, wenngleich diese Tests in den Geschäften bisher immer schnell vergriffen waren.
Aus Sicht von Wendtner ist so ein Test eine sinnvolle Ergänzung — er gibt jedoch keine hundertprozentige Sicherheit, und darum sollte man auch bei einem negativen Schnelltest-Ergebnis die Hygieneregeln weiterhin einhalten. Das heißt: Umarmungen und abstandsloses Zusammensitzen sind auch dann nicht empfehlenswert.
Wann sollte man den Schnelltest durchführen?
Er ist nach Angaben von Wendtner für maximal 24 Stunden aussagekräftig — deshalb macht man ihn am besten am Tag des Besuchs.
Ist ein PCR-Test besser?
Dieser schlägt zwar im Vergleich zum Antigen-Schnelltest auch bei geringer Viruslast an. Doch der Abstrich muss mit genügend Vorlauf zum Besuch gemacht we