BAD SCHUSSENRIED (ZfP) — 31 Einsät­ze im Jahr 2021 – das ist die Bilanz der Werkfeu­er­wehr des ZfP Südwürt­tem­berg am Stand­ort Bad Schus­sen­ried. Die Truppe hielt vor kurzem ihre Jahres­haupt­ver­samm­lung im kleinen, corona-konfor­men Rahmen ab.

Schon im Jahr 2021 konnte keine große Jahres­haupt­ver­samm­lung mit den befreun­de­ten Wehren und Hilfs­diens­ten, Vertre­tun­gen der Gemein­den und des ZfP Südwürt­tem­berg statt­fin­den, wie es sonst üblich ist. Nun also kamen Führung und Ausschuss der ZfP-Werkfeu­er­wehr Bad Schus­sen­ried erneut im kleinen Rahmen im Casino in Bad Schus­sen­ried zusam­men: Es wurde über die neue Vorstand­schaft infor­miert, langjäh­ri­ge Mitglie­der wurden geehrt bzw. verab­schie­det, außer­dem wurden zwei Kamera­din­nen und ein Kamerad offizi­ell neu aufgenommen. 

Zu insge­samt 31 Einsät­zen rückten die Ehren­amt­li­chen zwischen Januar und Dezem­ber 2021 aus. Acht davon waren techni­sche Hilfe­leis­tun­gen wie ein geplatz­tes Heizungs­rohr im Fachpfle­ge­heim, ein verstopf­ter Abfluss auf einer Stati­on, ein entwur­zel­ter Baum vor dem Abt-Siard-Haus sowie ein Hochwas­ser­er­eig­nis in Biber­ach. Dabei waren zudem sogenann­te Täuschungs­alar­me, die durch heißen Wasser­dampf, Zigaret­ten­rauch oder Deospray ausge­löst wurden. Bei den Brand­ein­sät­zen handel­te es sich glück­li­cher­wei­se nur um Klein­brän­de wie angebrann­tes Essen, einen brennen­den Sitzsack oder Ähnli­ches. „Es wurde niemand verletzt“, berich­te­te Oliver Schatt­mai­er, Komman­dant der Werkfeuerwehr.

Kaum Übungen möglich

Für ihn und die Truppe war das Pande­mie­jahr mit Heraus­for­de­run­gen und Einschrän­kun­gen verbun­den: „Wir konnten 2021 nicht wirklich üben, Gruppen­tref­fen waren weitge­hend verbo­ten gewesen. Im Ernst­fall müssen wir aber alle funktio­nie­ren und es muss alles klappen“, verdeut­lich­te der Komman­dant die Proble­ma­tik, die die Feuer­weh­ren stark beschäf­tig­te. Zudem müssten die Feuer­wehr­au­tos gewar­tet und bewegt werden, damit sie im Einsatz­fall start­klar sind. Da nur drei Übungen mit einem Teil der Mannschaft statt­fin­den konnten, musste man voll auf die Erfah­run­gen und Fähig­kei­ten der Kamera­din­nen und Kamera­den bauen, so Schattmaier.

Die Werkfeu­er­wehr Bad Schus­sen­ried besteht aus 28 aktiven Mitglie­dern, auf diese entfal­len acht Frauen sowie fünf exter­ne Kamera­den, die nicht im ZfP arbei­ten. In ihrer Freizeit übt die Truppe norma­ler­wei­se alle zwei Wochen. Ehren­amt­lich rücken die Mitglie­der auch außer­halb der Arbeits­zeit aus und sorgen so für die Sicher­heit der ZfP-Mitar­bei­ten­den, der Patient:innen und der Bewoh­nen­den. Im Schnitt rücken pro Einsatz etwa 15 Kamera­din­nen und Kamera­den aus. Nur bei zwei Einsät­zen kam im Jahr 2021 die städti­sche Feuer­wehr Bad Schus­sen­ried dazu. 

Norma­ler­wei­se bilden sich die Kamera­din­nen und Kamera­den regel­mä­ßig weiter. 2021 fanden ein paar wenige Online-Fortbil­dun­gen der Landes­feu­er­wehr­schu­le statt, Lehrgän­ge konnten oft nur für Führungs­kräf­te angebo­ten werden. In Bad Schus­sen­ried bot Komman­dant Schatt­mai­er trotz der Corona-Einschrän­kun­gen sechs Brand­schutz­schu­lun­gen für ZfP-Mitar­bei­ten­de an. Als Zukunfts­the­ma beschäf­tigt die Werkfeu­er­wehr unter anderem die landkreis­wei­te Einfüh­rung des Digitalfunks.

Wahlen standen an

Des Weite­ren infor­mier­te der Komman­dant über die Wahlen, die am 17. Januar 2022 nach fünf Jahren wieder anstan­den und im kleinen Kreis durch­ge­führt werden konnten. 

Die neue Führung: Oliver Schatt­mai­er, der als stell­ver­tre­ten­der Küchen­lei­ter in Bad Schus­sen­ried arbei­tet, ist seit 1998 bei der Schus­sen­rie­der Werkfeu­er­wehr und seit 2003 Komman­dant. Nun wurde er wieder­ge­wählt. Sandra Sprin­ger, Mitar­bei­te­rin im Patien­ten­da­ten­ma­nage­ment und seit 2014 Mitglied der Werkfeu­er­wehr, wurde zur stell­ver­tre­ten­den Komman­dan­tin gewählt. Das Amt hatte sie seit 2021 kommis­sa­risch inne. 

Den Ausschuss bilden nun: Anton Eisele, Margit Reisch, Micha­el Hügler, Jörg Müller und Ariane Fessler

Eintrit­te im Jahr 2021:
Monika Jan, Küche
Julia­ne Körber, Stati­on 1052
Micha­el Rettel­bach, Schlosserei

Folgen­de Kamerad:innen wurden befördert:
Julia­ne Körber zur Feuerwehranwärterin
Monika Jan zur Feuerwehranwärterin
Micha­el Rettel­bach zum Feuerwehrmann
Wolfgang Traub zum Oberlöschmeister
Hans Walser zum Oberlöschmeister

Abschied eines Kameraden

Lisa Bek wurde im Juli 2021 verab­schie­det, Herbert Stark wechsel­te zum Januar 2022 in die Alters­ab­tei­lung. Im Rahmen der Jahres­haupt­ver­samm­lung verab­schie­de­te die Truppe den langjäh­ri­gen Kamera­den Herbert Stark, der seit 1997 bei der ZfP-Werkfeu­er­wehr dabei war. Er absol­vier­te in seiner Feuer­wehr-Laufbahn zahlrei­che Lehrgän­ge wie zum Trupp­mann, zum Maschi­nis­ten, zum Geräte­wart, den Sprech­funker Lehrgang, einen Motor­sä­gen­lehr­gang und war bei verschie­de­nen Leistungs­ab­zei­chen dabei. Bereits im Jahr 2000 erhielt er das Feuer­wehr­eh­ren­zei­chen in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst. „Herbert Stark alias Knöpf­le ist ein beson­de­rer Kamerad“, würdig­te ihn Schatt­mai­er. „Er hatte immer ein offenes Ohr für uns und hat viel für uns geleis­tet.“ Dem Komman­dan­ten war es ein beson­de­res Anlie­gen gewesen, dem Kamera­den persön­lich – wenn auch in kleiner Runde – zu danken und ihn zu verab­schie­den. „Knöpf­le“ selbst lobte die gesam­te Mannschaft: „Ihr seid eine super Truppe, alle Achtung!“

Dem neuen Ausschuss gratu­lier­te Komman­dant Schatt­mai­er zur Wahl, er hieß die Neuen herzlich willkom­men und dankte der gesam­ten Kamerad­schaft: „Auf ein gutes Mitein­an­der und eine konstruk­ti­ve Zusammenarbeit!“ 

ZfP-Betriebs­di­rek­to­rin Karin Wochner, die bei der Versamm­lung nicht anwesend sein konnte, grüßt die Truppe auf diesem Weg: „Ich danke Ihnen sehr für Ihr Engage­ment und Ihren Einsatz und gratu­lie­re ganz herzlich Herrn Schatt­mai­er und Frau Sprin­ger zur Wahl sowie den beför­der­ten Mitglie­dern der Werkfeu­er­wehr. Es freut mich sehr, dass neue Kamerad:innen gewon­nen werden konnten. Sie alle sind immer für uns einsatz­be­reit“, lobte sie den Komman­dan­ten und die Truppe. Es sei schließ­lich nicht selbst­ver­ständ­lich, sich ehren­amt­lich für die Sicher­heit anderer einzusetzen.

Die ZfP-Werkfeu­er­wehr Bad Schus­sen­ried freut sich immer über neue Kamerad:innen. „Es ist natür­lich auch Schnup­pern bei uns möglich. Einfach mal bei einer Übung mitma­chen und die Leute kennen­ler­nen“, ermutigt Sandra Sprin­ger inter­es­sier­te Mitar­bei­ten­de, einmal beim Feuer­wehr­haus vorbeizuschauen.