BIBERACH – Alle Jahre wieder präsen­tiert das Museum Biber­ach neben der histo­ri­schen Weihnachts­krip­pe auch das echte Biber­acher Christkind. 

Die kostba­re Glieder­pup­pe aus der Zeit um 1900 stand mehr als ein halbes Jahrhun­dert im Zentrum eines einzig­ar­ti­gen Biber­acher Weihnachts­brauchs: Das „Christ­kind­le-Ralau“ geht auf Kronapo­the­ker Georg Fried­rich Stecher (1767–1838) zurück, der ab etwa 1820 an Heilig­abend ein Christ­kind aus einem Fenster seines Hauses in der Hinden­burg­stra­ße herab­ließ und die Kinder damit erfreu­te. 1904 wurde der Brauch in den Hospi­tal­hof verlegt. Bis 1960 schweb­te dort das Christ­kind im rosa Sternen­ge­wand vom Giebel herab, umgeben von einem Lichter­kranz. Seit 1960 findet das weihnacht­li­che Ereig­nis mit einem neuen Christ­kind auf dem Markt­platz statt.