KREIS RAVENSBURG — Mit einer gelun­ge­nen Demokra­tie­kon­fe­renz, abgehal­ten im Hofthea­ter Baien­furt am 12. Oktober 2021, gab die Partner­schaft für Demokra­tie im Landkreis Ravens­burg einen Einblick in ihre Arbeit und motivier­te für den Einsatz für unsere Demokratie.

Mit der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung durch das Bundes­pro­gramm „Demokra­tie leben!“ des Minis­te­ri­ums für Familie, Senio­ren, Frauen und Jugend (BMFSF) fördert der Landkreis ziviles Engage­ment und demokra­ti­sches Verhal­ten auf kommu­na­ler und regio­na­ler Ebene. 37 Projek­te konnten in den ersten beiden Förder­jah­ren unter­stützt werden, weite­re 25 Projek­te sollen dieses Jahr umgesetzt werden.

In ihrem Grußwort beton­te Diana E. Raedler, Dezer­nen­tin für Recht, Migra­ti­on und Verbrau­cher­schutz, dass auch im Landkreis Ravens­burg eine Zunah­me an rechts­po­pu­lis­ti­schen Einstel­lun­gen und Haltun­gen zu beobach­ten sei. Für die Werte des Grund­ge­set­zes müsse man sich immer mehr bemühen und engagieren.

Die Mitglie­der des Jugend­fo­rums Diana Wertmann und Luis Kistler, moderier­ten den Abend und berich­te­ten auch von persön­li­chen Erleb­nis­sen im Umfeld von Protest­ak­tio­nen gegen Querdenker­de­mons­tra­tio­nen an ihrem Wohnort Leutkirch. Dabei schlu­gen ihnen bis in die sozia­len Medien hinein Beschimp­fun­gen, Belei­di­gun­gen und Bedro­hun­gen entgegen.

Mit ihrem Impuls­vor­trag zum Thema „Querden­ken und Verschwö­rungs­theo­rien“ verdeut­lich­ten Chris­ti­an Netti und Marina Bulach vom Regio­na­len Demokra­tie­zen­trum Oberschwa­ben, dass schein­bar einfa­che Sachver­hal­te nicht immer eindeu­tig zu beurtei­len sind. Dies zeigte sich in Meinungs­bil­dern, die sie zu verschie­de­nen Szena­ri­en beim Publi­kum abfrag­ten. Nicht immer fällt die Einord­nung leicht, ob es sich um eine legiti­me Meinung handelt, eine demokra­tie­feind­li­che Haltung dahin­ter steht oder man sich eher im Grenz­be­reich bewegt. Die Teilneh­men­den der Demokra­tie­kon­fe­renz — unter ihnen auch mehre­re Kreis­rä­te — waren sich einig, dass es daher wichtig ist, verschie­de­ne Perspek­ti­ven zuzulas­sen bezie­hungs­wei­se zu Wort kommen zu lassen und Begeg­nun­gen zu ermöglichen.

Das zentra­le Thema von Ludwig van Beetho­vens Oper Fidelio ist der Missbrauch von Macht und Freiheit und Gerech­tig­keit als große Vision. Die Aktua­li­tät dieser Themen vermit­teln Mitglie­der der Opern­büh­ne Württem­ber­gi­sches Allgäu in Workshops an verschie­de­nen Schulen im Landkreis und führen in die Oper ein. Sie zeigten dem begeis­ter­ten Publi­kum Ausschnit­te aus der Oper und berich­te­ten von ihrer Arbeit mit den Schüle­rin­nen und Schülern.

Der Landkreis hat auch für 2022 Förder­mit­tel des Bundes­pro­gramms „Demokra­tie leben!“ beantragt. Vorbe­halt­lich der endgül­ti­gen Bewil­li­gung können auch für das kommen­de Jahr vielfäl­ti­ge Projek­te bezuschusst werden.

Inter­es­sier­te wenden sich bitte an die Koordi­nie­rungs- und Fachstel­le beim Kreis­ju­gend­ring, Herrn Chris­ti­an Netti, Tel. 0751 21 081, c.netti@kreisjugendring-rv.de