OCHSENHAUSEN — Die TTF Liebherr Ochsen­hau­sen haben am Freitag gegen Düssel­dorf nach hartem Kampf ein Schlüs­sel­spiel um den Einzug in die Play-offs gewon­nen, 40 Stunden später wartet das nächs­te. Beim punkt­glei­chen ASV Grünwet­ters­bach, mit sieben Siegen in Folge die Mannschaft der Stunde in der TTBL, bestrei­ten die Oberschwa­ben eine richtungs­wei­sen­de Partie. 

Sie beinhal­tet die Chance, durch einen Sieg einen der direk­ten Rivalen zumin­dest vorläu­fig abzuschüt­teln und die Chancen auf die Endrun­den­teil­nah­me deutlich zu vergrö­ßern. Dass es schwie­rig wird, steht außer Frage, doch welches Spiel in Europas Topli­ga – mit Ausnah­me vielleicht der Partien gegen Grenzau und Bad Homburg – ist das nicht. 

Die Badener (22:12 Punkte, Spiel­ver­hält­nis +11) hatten am Freitag in Bad Homburg (3:1) die leich­te­re Aufga­be zu lösen und dürfte frischer sein als die TTF (22:12, +13), die gegen Düssel­dorf bis an die Schmerz­gren­ze gehen mussten, um den wichti­gen Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Aller­dings setzt ein solcher Erfolg in der Regel auch neue Kräfte frei und ist zudem sehr gut für das Selbst­ver­trau­en der Spieler. Simon Gauzy und Kolle­gen reisen optimis­tisch in den Karls­ru­her Stadt­teil, sehen das Spiel als Chance und wollen diese beim Schopf packen. Und dann zwei Tage später bei Schluss­licht Bad Homburg nachlegen. 

Das Hinspiel am 29.11. gewan­nen die ohne den gegen Düssel­dorf überzeu­gen­den Hugo Calder­ano angetre­te­nen TTF nach 0:2‑Rückstand mit 3:2. Es war das Spiel des Samuel Kulczy­cki, der zunächst sein Einzel gegen Deni Kozul gewann und am Ende im Youngs­ter-Doppel an der Seite von Maciej Kubik glänz­te (3:1 gegen die routi­nier­ten Qiu/Rasmussen). Auch Simon Gauzy, der zum Auftakt Qiu Dang hatte gratu­lie­ren müssen, konnte sich in die Sieger­lis­te eintra­gen (3:1 gegen Wang Xi). Kanak Jha verlor gegen Wang, doch am Ende zählten nur die beiden Punkte für das Team von Fu Yong. 

Grünwet­ters­bach stand zwischen­zeit­lich bei 8:12 Punkten und nun bei 22:12. Im Zuge der imposan­ten Sieges­se­rie hat man auch Hochka­rä­ter wie Saarbrü­cken, Bergneu­stadt oder Neu-Ulm geschla­gen. Spitzen­spie­ler ist der 37-jähri­ge Defen­siv­künst­ler Wang Xi, mit einer 18:9‑Bilanz aktuell siebt­bes­ter Spieler der Liga. Noch erfolg­rei­cher ist die Nummer zwei, der nach der Saison zu Düssel­dorf wechseln­de 24-jähri­ge deutsche Natio­nal­spie­ler Dang Qiu (15:4, Platz 4), mit dessen Penhol­der­spiel sich schon mancher Ochsen­hau­ser schwer­ge­tan hat. Nicht so erfolg­reich sind der 23-jähri­ge Slowe­ne Deni Kozul (3:8) und der ein Jahr ältere Däne Tobias Rasmus­sen (2:6), der aber mit Dang Qiu ein sehr starkes Doppel bildet. 

Trotz der Quali­tät des Gegners gibt es für die TTF am Sonntag nur ein Ziel, nämlich die beiden Punkte mit nach Hause zu nehmen. „Natür­lich wird es auch in Grünwet­ters­bach wieder schwer, doch ich bin zuver­sicht­lich, dass das Team den Schwung vom Sieg gegen Düssel­dorf mit ins Spiel nehmen wird“, so Cheftrai­ner Fu Yong. „Wir wollen auch dort gewin­nen.“ Und Teamma­na­ger Manuel Pfender hatte nach dem Erfolg am Freitag­abend angekün­digt: „Unsere ganze Konzen­tra­ti­on gilt jetzt der schwe­ren Aufga­be in Grünwet­ters­bach, wo wir mit Rücken­wind hinfah­ren und den Sieg gegen Düssel­dorf vergol­den möchten.“