CAPE CANAVERAL (dpa) — Nach knapp sechs Monaten auf der ISS ist Matthi­as Maurer zur Erde zurückgekehrt.

Nach rund einem halben Jahr im Weltall ist der deutsche Astro­naut Matthi­as Maurer (52) zurück auf der Erde.

Die Raumkap­sel mit dem Saarlän­der und drei US-Ameri­ka­nern lande­te am Freitag von vier Fallschir­men gebremst im Meer vor der US-Küste, wie die Raumfahrt­be­hör­de Nasa mitteilte.

Maurer hatte seit Novem­ber 2021 auf der Inter­na­tio­na­len Raumsta­ti­on ISS an wissen­schaft­li­chen Experi­men­ten geforscht und war für Arbei­ten auch ins freie Weltall ausge­stie­gen. Der Astro­naut der europäi­schen Raumfahrt­agen­tur Esa war der zwölf­te Deutsche im Kosmos. Am späten Freitag­abend wird er zurück in Deutsch­land erwartet.

Nach der Landung der Rückkeh­rer nahmen Schif­fe mit Bergungs­teams Kurs auf die etwa drei Tonnen schwe­re «Crew Dragon»-Raumkapsel des priva­ten US-Unter­neh­mens SpaceX. Die Fähre «Endurance» (Ausdau­er) mit Maurer und den Astro­nau­ten Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshb­urn hatte am Donners­tag von der ISS abgedockt. Auf dem Außen­pos­ten der Mensch­heit rund 400 Kilome­ter über der Erde arbei­ten jetzt noch drei Russen, drei US-Ameri­ka­ner und eine Italienerin.

Mauer sei während seiner 177 Tage langen Missi­on mit dem Namen «Cosmic Kiss» an mehr als 100 Experi­men­ten betei­ligt gewesen, davon 34 aus Deutsch­land, sagte Vorstands­che­fin Anke Kaysser-Pyzal­la vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). «Die Resul­ta­te werden dazu beitra­gen, dass wir irdische Proble­me unter anderem in der Biolo­gie, Medizin und Materi­al­wis­sen­schaft noch besser verste­hen können.»

«Welco­me home», schrieb Europas Raumfahrt­chef Josef Aschba­cher bei Twitter. Volker Schmid, Manager der Maurer-Missi­on beim DLR, sprach von einem «enormen Arbeits­pen­sum», das Maurer «mit Bravour gemeis­tert» habe. Der Astro­naut mit einem Doktor­ti­tel in Materi­al­wis­sen­schaft war der vierte Deutsche auf der ISS.