BAD SCHUSSENRIED – Drei neue Mitglie­der hat die Werkfeu­er­wehr des ZfP Südwürt­tem­berg am Stand­ort Bad Schus­sen­ried seit dem vergan­ge­nen Jahr. Was die Truppe im Jahr 2022 noch alles beschäf­tigt hat, wurde bei der ersten großen Jahres­haupt­ver­samm­lung „nach Corona“ berichtet.

„Wir freuen uns sehr über das große Inter­es­se an unserer Arbeit“, sagte Komman­dant Oliver Schatt­mai­er in seiner Begrü­ßung. Es war die erste Jahres­haupt­ver­samm­lung (JHV) nach den Corona-Einschrän­kun­gen, dementspre­chend voll besetzt war das ZfP-Casino Bad Schus­sen­ried. Anwesend waren neben den anderen ZfP-Werkfeu­er­weh­ren und Abtei­lungs­lei­tun­gen vom Stand­ort Bad Schus­sen­ried zahlrei­che exter­ne Gäste: Bürger­meis­ter Achim Deinet, die Komman­dan­ten der Stütz­punkt­feu­er­wehr Bad Schus­sen­ried, Führungs­kräf­te der Werkfeu­er­weh­ren aus dem Landkreis Biber­ach sowie Kamerad:innen der Feuer­weh­ren Aulen­dorf und Tannhausen.

Komman­dant Oliver Schatt­mai­er ließ in seinem Jahres­be­richt das vergan­ge­ne Jahr Revue passie­ren: Die ZfP-Werkfeu­er­wehr am Stand­ort Bad Schus­sen­ried hat derzeit 25 aktive Mitglie­der, darun­ter sind acht Frauen. 20 Übungen hielt die Truppe im Jahres­ver­lauf ab. Schatt­mai­er führte persön­lich 13 Brand­schutz­hel­fer­schu­lun­gen für die ZfP-Mitar­bei­ten­den durch. Die Komman­dan­ten der ZfP-Werkfeu­er­weh­ren tausch­ten sich bei zwei Treffen aus, einmal trafen sich die Komman­dan­ten der fünf Werkfeu­er­weh­ren im Landkreis Biberach.

Weniger Einsät­ze als 2021

Die Mannschaft rückte zu insge­samt 17 Einsät­zen aus, 2021 waren es noch 31 gewesen. Bei den 17 Einsät­zen im Jahr 2022 handel­te es sich um elf Täuschungs­alar­me (angebrann­tes Essen, einge­schla­ge­ne Rauch­mel­der und weite­re), viermal war techni­sche Hilfe­leis­tung vonnö­ten. Hier handel­te es sich um Hochwas­ser, Person in Bettge­stell einge­klemmt, Person auf Dach und eine Überland­hil­fe mit dem Großlüf­ter bei einem Metall­spä­ne-Brand in einer großen Bad Schus­sen­rie­der Firma. Zwei kleine Brand­er­eig­nis­se vor Ort im ZfP wurden durch das im Brand­schutz gut geschul­te Perso­nal vor Eintref­fen der Wehr bereits gelöscht. Die örtli­che Feuer­wehr Bad Schus­sen­ried musste zu keinem Einsatz auf das ZfP-Gelän­de ausrü­cken. Für die Unter­stüt­zung bei den Einsät­zen dankte Schatt­mai­er der örtli­chen DRK-Bereit­schaft sowie der Polizei.

Kamerad­schaft­li­che Aktivi­tä­ten sind ein wichti­ger Bestand­teil inner­halb der Werkfeu­er­wehr. 2022 feier­te die Truppe gemein­sam Geburts­ta­ge und ein Sommer­fest, besuch­te die größte Feuer­wehr­mes­se Europas in Hanno­ver, führte eine Orien­tie­rungs­fahrt zur Feuer­wehr nach Aulen­dorf durch, die Alters­ab­tei­lung organi­sier­te eine Winter­wan­de­rung und die Truppe machte einen Ausflug zur Brand­übungs­an­la­ge in Alten­steig. Dort wurden auf Einla­dung der Werkfeu­er­wehr im ZfP Calw verschie­de­ne Brand­sze­na­ri­en simuliert. 

Übungen sind wichtig

Während des Jahres führte die Werkfeu­er­wehr verschie­de­ne große Alarm­übun­gen auf dem ZfP-Gelän­de durch, auch die Kommu­ni­ka­ti­on mit dem Kranken­haus-Krisen­stab wurde geprobt. Es wurde deutlich, wo Schwach­stel­len vorlie­gen. „Solche Übungen sind für uns alle sehr wichtig und müssen regel­mä­ßig gemein­sam durch­ge­führt werden“, beton­te Schatt­mai­er. Nur so könne man sich auf eventu­el­le Krisen vorbe­rei­ten. Zum Schluss bedank­te sich der Komman­dant bei allen Betei­lig­ten für das tolle Mitein­an­der und bei allen Anwesen­den für die gute Zusam­men­ar­beit. Beson­ders dankte er auch der ZfP-Geschäfts­füh­rung dafür, dass der benötig­te Ausbau des Feuer­wehr­hau­ses bewil­ligt und geplant wird. Bei den Kamera­din­nen und Kamera­den sowie bei seiner Stell­ver­tre­te­rin Sandra Sprin­ger bedank­te er sich herzlich: „Ich bin stolz darauf, der Komman­dant einer so tollen und hochmo­ti­vier­ten Truppe zu sein!“

ZfP-Betriebs­di­rek­to­rin Karin Wochner drück­te der Truppe in ihrer Anspra­che ihren Dank aus. In Lehrgän­gen hielten sich die Kamerad:innen fachlich fit, sie seien routi­niert im Einsatz und meister­ten schwie­ri­ge Situa­tio­nen und schwie­ri­ge Patien­ten. „Sie sind täglich bereit, Leben zu retten und Unheil abzuwen­den. Im Namen der Geschäfts­lei­tung bedan­ke ich mich für Ihre Einsatz­be­reit­schaft.“ Die Örtli­che Perso­nal­rats­vor­sit­zen­de Sonja Denzel sagte zur Mannschaft: „Es bedeu­tet für uns alle Sicher­heit, zu wissen, wie schnell ihr im Ernst­fall seid.“ Dank der Werkfeu­er­wehr seien die Beschäf­tig­ten durch die Pflicht­fort­bil­dung beim Brand­schutz so gut ausgebildet. 

Die Regio­nal­di­rek­to­rin Donau-Riss im ZfP Dr. Betti­na Jäpel beton­te das freiwil­li­ge Engage­ment der Feuer­wehr­mit­glie­der: „Ehren­amt ist in unserer heuti­gen Zeit nicht selbst­ver­ständ­lich. Die Kamerad­schaft und die Leich­tig­keit sind wichtig bei ernsten Themen.“ Sie bedank­te sich für die hilfrei­chen Krisen­stab-Übungen und die Sicher­heit durch Weiter­bil­dun­gen der Mitar­bei­ten­den. Bad Schus­sen­rieds Bürger­meis­ter Achim Deinet zeigte sich beein­druckt von der „Frauen­power“ der Mannschaft und bekräf­tig­te die Wichtig­keit der Kamerad­schaft, die „ganz oben angesie­delt“ sei. Er bedank­te sich für die gute Zusam­men­ar­beit zwischen ZfP-Werkfeu­er­wehr, Stadt und örtli­cher Feuer­wehr. „Das Mitein­an­der ist uns in der Stadt ganz wichtig.“

Die stell­ver­tre­ten­den Komman­dan­tin Sandra Sprin­ger kündig­te die Beför­de­run­gen, Verab­schie­dun­gen und Neuver­pflich­tun­gen an. Auf Grund von bestan­de­nen Lehrgän­gen und nach Erfül­lung der erfor­der­li­chen zeitli­chen Voraus­set­zung konnten folgen­de Beför­de­run­gen vorge­nom­men werden:

Feuer­wehr­an­wär­te­rin / Feuerwehranwärter
Rebec­ca Schnei­der und Mirko Hoffmann 

Feuer­wehr­frau / Feuerwehrmann
Julia­ne Körber und Philipp Hepp 

Haupt­feu­er­wehr­frau / Hauptfeuerwehrmann
Margit Reisch und Hasan Aksin 

Brand­meis­te­rin
Sandra Springer

Ehrung

Oliver Schatt­mai­er (seit 2013 Komman­dant der Werkfeu­er­wehr) wurde durch den Kreis­feu­er­wehr­ver­band Biber­ach die Ehren­span­ge in Silber verlie­hen. Die Ehrung führte Steffen Wagner durch, der die fünf Werkfeu­er­weh­ren im Kreis­feu­er­lösch­ver­band Biber­ach vertritt.

Neuver­pflich­tun­gen

Mirko Hoffmann ist im ZfP als Koch angestellt und verstärkt die Mannschaft seit 01.07.22.

Am 01.08.22 trat Philipp Hepp als exter­ner Feuer­wehr­mann ein, der bereits den Lehrgang zum Trupp­mann abgeschlos­sen hat.

Rebec­ca Schnei­der ist am ZfP-Stand­ort Biber­ach in der Pflege tätig und trat zum 01.12.22 als aktuell achte Frau in die Werkfeu­er­wehr ein.

Verab­schie­dun­gen

Micha­el Simon hat die Werkfeu­er­wehr zum 30.06.2022 verlassen.

Roland Mack war 2002 als ausge­bil­de­ter Feuer­wehr­mann in die Werkfeu­er­wehr eingetreten.
Auf Kreis­ebe­ne absol­vier­te er erfolg­reich die Lehrgän­ge Atemschutz­ge­rä­te­trä­ger und Maschi­nist in Biberach.

Im April 1991 waren Hans Walser und Wolfgang Traub in die Werkfeu­er­wehr einge­tre­ten. Neben den Lehrgän­gen auf Kreis­ebe­ne wie Trupp­mann, Trupp­füh­rer und Maschi­nist hatten beide den Gruppen­füh­rer­lehr­gang an der Landes­feu­er­wehr­schu­le in Bruch­sal abgeschlos­sen. Als Gruppen­füh­rer hatten sie unzäh­li­ge Übungen vorbe­rei­tet und Einsät­ze abgearbeitet. 

Die stell­ver­tre­ten­de Komman­dan­tin Sandra Sprin­ger dankte im Namen der Mannschaft den Ausge­schie­de­nen Roland Mack, Hans Walser und Wolfgang Traub für 20 Jahre bezie­hungs­wei­se 31 Jahre aktiven Dienst in der Werkfeu­er­wehr. „Beson­ders freut es uns, dass ihr den Kontakt zur Werkfeu­er­wehr haltet und in die Alters­ab­tei­lung einge­tre­ten seid!“ Die Truppe freue sich auf viele weite­re gemein­sa­me Unter­neh­mun­gen, meinte Sandra Sprin­ger. Zusam­men mit Komman­dant Oliver Schatt­mai­er ernann­te sie Hans Walser und Wolfgang Traub zu Ehrenmitgliedern.