BIBERACH — „Eine lange Geschich­te findet ein gutes Ende.“ So umschrieb Baubür­ger­meis­ter Chris­ti­an Kuhlmann die Geschich­te des Fontä­nen­fel­des auf dem Schaden­hof, das jetzt, recht­zei­tig zur Öffnung der Geschäf­te nach dem Corona-Lockdown, in Betrieb genom­men wurde.

Im Juli 2019 hatte der Bauaus­schuss beschlos­sen, auf dem Schaden­hof ein Fontä­nen­feld mit neun einzeln angesteu­er­ten Düsen zu bauen. Die Verga­be der Bauar­bei­ten hatte sich infol­ge der Corona Pande­mie vom März 2020 in den Septem­ber 2020 verscho­ben. Da eine solche Baumaß­nah­me einen Vorlauf von acht bis zehn Wochen für die Technik hat und man keine Winter­bau­stel­le wollte, wurde der Baube­ginn auf das Frühjahr 2021 gelegt. Jetzt ist es endlich soweit. 

Die Fläche des Fontä­nen­fel­des ist fünf auf acht Meter, das Feld hat neun Fontä­nen­dü­sen mit Beleuch­tung, die einzeln angesteu­ert werden können. Die maxima­le Fontä­nen­hö­he wurde auf zwei Meter einge­stellt. Das Wasser des Fontä­nen­felds fließt in einem Kreis­lauf aus einer Zister­ne über Pumpen in die Fontä­nen­dü­sen, über die Platz­flä­che in eine Schlitz­rin­ne wieder zurück in die Zister­ne. Auch das Regen­was­ser kann von der Zister­ne aufge­fan­gen werden. Die Baukos­ten belau­fen sich auf 238 000 Euro, plus 53 000 Euro Nebenkosten. 

Die Freude war bei fast allen Gemein­de­rä­ten groß, dass es jetzt endlich so weit ist. Fried­rich Kolesch (CDU) sprach von einer „Attrak­ti­on für Biber­ach“. Gabrie­le Kübler (SPD) und Isolde Lauber (Grüne) hader­ten damit, dass für die Finan­zie­rung des Fontä­nen­fel­des die Renatu­rie­rung des Schwar­zen Baches gescho­ben wird. Ähnlich sah das die FDP. Sie stimm­te gegen die „überplan­mä­ßi­ge Mittel­be­reit­stel­lung für das Fontä­nen­feld“, weil sie diese Art der Finan­zie­rung ablehnt, sagte Chris­toph Funk; damit würden andere Maßnah­men verscho­ben. „Wie verlie­ren so den Überblick“, meinte Funk. Die CDU wandte sich entschie­den gegen diese Sicht­wei­se. „Es geht hier um die Finan­zie­rung des Fontä­nen­fel­des und nicht um die Renatu­rie­rung des Schwar­zen Baches“, kriti­sier­te Johan­nes Walter. Und Fried­rich Kolesch ergänz­te, die Vorge­hens­wei­se der Verwal­tung sei notwen­dig; weil man in einem doppi­schen Haushalt nicht einfach Mittel von einem Jahr aufs andere schie­ben könne. Da gebe es nichts zu diskutieren.

Einhel­li­ges Lob gab es für die Biber­acher Baufir­ma GM, die das Fontä­nen­feld gebaut hat, zum einen, weil sie die Maßnah­me problem­los verscho­ben habe, zum anderen, weil es eine „vorbild­li­che Baustel­le“ gewesen sei, wie Flavia Guter­mann (FW) sagte.