BIBERACH — Der 23. April 1945 markiert einen bedeu­ten­den Tag in der Geschich­te Biberachs: Franzö­si­sche Truppen konnten die Stadt ohne großen Wider­stand einneh­men. Die Beset­zung der Stadt durch die franzö­si­schen Truppen bedeu­te­te auch die Befrei­ung des „Lagers Linde­le“, wo ab 1942 vor allem Bürger der briti­schen Kanal­in­seln – allen voran Guern­sey – sowie in den Jahren 1944/45 jüdische Menschen festge­hal­ten wurden. 

Gemein­sam mit Vertre­tern des Guern­sey- Freun­des­krei­ses im Verein Städte Partner Biber­ach e.V. sowie mit Guido Mebold, Leiter des Biber­acher Stand­orts der Polizei­hoch­schu­le Baden- Württem­berg, die sich heute auf dem ehema­li­gen Lager-Areal befin­det, gedach­te Oberbür­ger­meis­ter Norbert Zeidler am 23. April auf dem Linde­le der Befrei­ung des Lagers vor 76 Jahren. Mitglie­der des Guern­sey-Freun­des­krei­ses brach­ten kurze Texte zu Gehör, in denen auf eindrucks­vol­le Weise die Erfah­run­gen von Lager­häft­lin­gen aus Guern­sey geschil­dert wurden. „Die Freund­schaft zu Guern­sey ist etwas ganz Beson­de­res, zeigt sie doch, dass Mensch­lich­keit in der Lage ist, Feind­schaft und Hass zu überwin­den“, so der Biber­acher Oberbür­ger­meis­ter. „Gerade in diesen schwie­ri­gen Zeiten ist es wichtig, unseren Freun­den in Guern­sey zu zeigen, dass wir in Biber­ach an diesen beson­de­ren Tag der Befrei­ung denken.“