KOPENHAGEN (dpa) — Einer Studie zufol­ge sind durch Covid-19-Impfun­gen mindes­tens 470.000 Menschen in Europa vor dem Tod geret­tet worden. Die Impfstof­fe seien ein Wunder der moder­nen Wissen­schaft, heißt es.

Seit Beginn der Covid-19-Impfun­gen sind allein in Europa nach Angaben der Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) mindes­tens 470.000 Menschen in der Alters­grup­pe über 60 vor dem Tod geret­tet worden.

Das zeige eine zusam­men mit dem Europäi­schen Zentrum für die Präven­ti­on und die Kontrol­le von Krank­hei­ten (ECDC) im Magazin «Eurosur­veil­lan­ce» veröf­fent­lich­te Unter­su­chung in 33 europäi­schen Ländern, teilte das in Kopen­ha­gen ansäs­si­ge Europa-Büro der WHO am Donners­tag mit. Diese Schät­zung schlie­ße nicht jene Fälle ein, die durch die Impfung von Perso­nen unter 60 Jahren geret­tet worden seien.

WHO-Regio­nal­di­rek­tor Hans Kluge sagte, die Impfstof­fe gegen Covid-19 seien ein Wunder der moder­nen Wissen­schaft. Diese Studie verdeut­li­che, dass sie genau die verspro­che­ne Wirkung hätten, «nämlich Leben retten und einen sehr hohen Schutz vor schwe­rer Krank­heit und Tod bieten». In manchen Ländern wären die Todes­fall­zah­len ohne die Impfstof­fe doppelt so hoch ausge­fal­len. Deshalb komme es entschei­dend darauf an, dass alle Mitglied­staa­ten so bald wie möglich eine hohe Durch­imp­fung in den Risiko­grup­pen erreich­ten. Länder mit niedri­ge­ren Impfra­ten müssten auch weiter­hin vorran­gig die am stärks­ten gefähr­de­ten Perso­nen impfen und die schutz­be­dürf­ti­gen Gruppen so schnell wie möglich schützen.

Seit Dezem­ber 2019 haben die Länder der Europäi­schen Region der WHO den Angaben zufol­ge über 1,5 Millio­nen bestä­tig­te Todes­fäl­le infol­ge von Covid-19 gemel­det, davon 90,2 Prozent in der Alters­grup­pe über 60.