DUISBURG (dpa) — Sechs Jahre lang mussten sie im Duisbur­ger Zoo auf Koala-Nachwuchs warten. Jetzt gibt es ein Baby, für das noch ein Name gesucht wird.

Kleine Augen, runde Nase und ganz flauschi­ge Ohren: Im Duisbur­ger Zoo ist ein Baby-Koala geboren worden. Das noch namen­lo­se Männchen wiegt bereits mehr als 500 Gramm und wurde von seiner Mutter — Koala-Dame Yiriba­na — sogar schon auf dem Rücken getragen.

Beim Wiegen auf einer Waage darf es sich an einem Stoff­koa­la festhal­ten. «Die Jungtie­re sind es gewohnt, sich im Fell festzu­hal­ten. Der Stoff­koa­la bietet dem Kleinen Sicher­heit», erklär­te das Pflege­team des Zoos in Nordrhein-Westfa­len am Mittwoch. Der Mini-Koala sei 225 Tage alt.

Für den Zoo ist der Nachwuchs eine große Sache, da er Yiriba­na immer wieder «geeig­ne­ten Partnern» vorge­stellt hatte, aber nichts richtig klappen wollte. Das Weibchen hatte vor sechs Jahren schon einmal Nachwuchs bekom­men. Aber erst mit Koala-Männchen Tinaroo, das im März 2020 aus Leipzig gekom­men war, gelang der zweite Streich.

Neben Milch bekommt der Mini-Koala in den kommen­den Wochen auch immer häufi­ger Eukalyp­tus. Vorher aller­dings müssen sich nach Angaben des Zoos spezi­el­le Bakte­ri­en in seinem Magen-Darm-Trakt ansie­deln. Dieser Vorgang klingt aller­dings gar nicht mehr zum Knuddeln. «Jungtie­re bekom­men den Bakte­ri­en­star­ter von ihren Müttern», erklär­te der Zoo. «Diese schei­den einen beson­de­ren Blind­darm­kot, den sogenann­ten Papp, aus, welcher die unbedingt notwen­di­gen Bakte­ri­en in hoher Zahl enthält und vom Nachwuchs gefres­sen wird.»