OCHSENHAUSEN — Besuch bekam die Freiwil­li­ge Feuer­wehr Ochsen­hau­sen vor kurzem vom Gemein­de­rat der Stadt. Die Stadt­rä­te wollten sich persön­lich einen Eindruck vom neuen Gebäu­de verschaf­fen, das in der Sankt-Flori­an-Straße gebaut und Ende vergan­ge­nen Jahres bezogen worden war. Zwar steht die offizi­el­le Einwei­hung noch aus, weil die Corona-Pande­mie bisher keine größe­ren Veran­stal­tun­gen zuließ. Aber Bürger­meis­ter Andre­as Denzel und Komman­dant Torsten Koch hatten das Gremi­um einge­la­den, damit sich die Ehren­amt­li­chen selbst vom gelun­ge­nen Bau überzeu­gen konnten. Einge­la­den hatten sie nicht nur die derzeit amtie­ren­den Gemein­de­rä­te, sondern auch die nach der letzten Legis­la­tur­pe­ri­ode ausge­schie­de­nen. „Sie haben schließ­lich den Neubau des Feuer­wehr­ge­rä­te­hau­ses beschlos­sen“, so Bürger­meis­ter Denzel.

In seiner kurzen Begrü­ßung erinner­te das Stadt­ober­haupt an die lange Vorge­schich­te, die bis ins Jahr 2014 zurück­rei­che. Er zeigte sich froh und stolz, dass die zahlrei­chen Diskus­sio­nen zu einem der „moderns­ten, schöns­ten und besten Feuer­wehr­ge­rä­te­häu­ser des Landkrei­ses Biber­ach“ geführt hätten. Er dankte allen, die am Bau betei­ligt waren und dabei allen voran dem Bauaus­schuss der Feuer­wehr, der sich mit „Herzblut und Verstand“ in die Aufga­be Feuer­wehr­ge­rä­te­haus gestürzt habe. Das Ergeb­nis sei ein mängel­frei­es Gebäu­de, das sich bereits sehr gut bewährt habe.

Vorge­stellt wurde das Gebäu­de den Besuchern von Martin Klotz, der zusam­men mit rund 25 Kamera­den im Bauaus­schuss der Feuer­wehr mitge­ar­bei­tet hatte. Er erläu­ter­te den Gästen bei einem Rundgang den konkre­ten Ablauf bei einem Einsatz. Vom Eintref­fen der Kamera­den nach der Alarmie­rung bis zum Ausrü­cken verdeut­lich­te Martin Klotz den penibel festge­leg­ten Ablauf. „Die Kamera­den parken nachein­an­der in der Reihen­fol­ge ihres Eintref­fens und gelan­gen nach dem Umklei­den direkt in die Fahrzeug­hal­le“, so der Feuer­wehr­mann. Und die Zufahrt erfolgt dabei so, dass die eintref­fen­den Autos und die ausrü­cken­den Fahrzeu­ge sich nicht begeg­nen können, um Unfäl­le zu vermei­den. Viele weite­re kleine Details wusste der Feuer­wehr­ka­me­rad den Besuchern auf dem Weg durch das Gebäu­de zu berich­ten. Dass die zehn Fahrzeu­ge der Wehr vor und nach den Einsät­zen nicht nur in der durch­fahr­ba­ren Wasch­hal­le sauber gemacht werden müssen, sondern in der Werkstatt auch gewar­tet werden, konnte anschau­lich vermit­telt werden.

Beein­druckt waren die Besucher auch vom 23 Meter hohen Übungs­turm, der nicht nur für die Ochsen­hau­ser Feuer­wehr­ka­me­ra­den, sondern auch für Ausbil­dungs­lehr­gän­ge des Kreises genutzt wird. Wie eine solche Ausbil­dung ausse­hen kann, demons­trier­te die Jugend­feu­er­wehr, die gerade am Turm übte, wie eine Person mit der Drehlei­ter und der Kranken­tra­ge gebor­gen werden kann. „Es ist für uns beson­ders wichtig, dass wir über die Jugend­feu­er­wehr unsere Nachwuchs­kräf­te selbst ausbil­den können“, beton­te Komman­dant Koch.

Inter­es­siert folgten die Gemein­de­rä­te den Erklä­run­gen der Feuer­wehr­ka­me­ra­den und erfuh­ren dabei, dass allein der Bauaus­schuss mehr als 900 Stunden für die Planung des Neubaus inves­tiert habe und die Feuer­wehr­an­ge­hö­ri­gen insge­samt rund 4 000 Stunden Eigen­leis­tung erbracht hätten. Tatkräf­tig hätten sich die Kamera­den auch in die Planung und den Bau des Flori­an­st­üb­les einge­bracht. „Der Innen­aus­bau wurde von den Kamera­den komplett selbst gemacht“, erklär­te Klotz den Gästen. Begeis­tert regis­trier­ten die Besucher, dass auch einzel­ne Elemen­te aus dem alten Flori­an­st­üb­le einen Platz im Neubau gefun­den hatten. „Die Buntglas­fens­ter passen hervor­ra­gend hierher“, so der einhel­li­ge Kommentar.