BAD SCHUSSENRIED – Im feier­li­chen Rahmen feier­ten die Absol­ven­ten der Berufs­fach­schu­le für Gesund­heits- und Kranken­pfle­ge­hil­fe ihr Examen. Nun bieten sich verschie­de­ne beruf­li­che Perspek­ti­ven in der Pflege.

Es war ein Kurs der Extre­me, der nun im feier­li­chen Rahmen seinen Abschluss feier­te: Neun frisch gebacke­ne Gesund­heits- und Kranken­pfle­ge­hel­fe­rin­nen und ‑helfer durften im Perso­nal­ca­si­no in Bad Schus­sen­ried ihre Examens­ur­kun­den in Empfang nehmen. Dabei war der jüngs­te Absol­vent beim Ausbil­dungs­start vor einem Jahr gerade einmal 16 Jahre alt – die ältes­te Absol­ven­tin bereits über 60. Zusätz­lich zu dem großen Alters­un­ter­schied gab es inner­halb des Kurses auch Sprach­bar­rie­ren zu überwin­den und den ein oder anderen Kultur­schock zu verdau­en, denn die Teilneh­mer kamen neben Deutsch­land auch aus Thailand, Vietnam, Kamerun, Togo, Tunesi­en und dem Iran. 

Neben dem enormen Lernpen­sum, das die Schüle­rin­nen und Schüler während der einjäh­ri­gen Ausbil­dung zu meistern hatten, markier­te die Ausbil­dung für fast alle auch einen Neustart – in einem neuen Beruf, einem neuen Lebens­ab­schnitt oder einem neuen Land. Schul­lei­te­rin Andrea Fessler zog bei der Zeugnis­über­ga­be den sprich­wört­li­chen Hut vor den Absol­ven­ten: „Chapeau! Sie haben im letzten Jahr wirklich Großar­ti­ges geleis­tet und mit Hochach­tung ziehe ich den Hut vor Ihnen.“ In ihrer Anspra­che lobte Fessler nicht nur den tollen Zusam­men­halt unter den Auszu­bil­den­den, sie beton­te auch die hohe Motiva­ti­on und das Engage­ment. „Für Ihre Leistun­gen haben Sie meinen größten Respekt verdient.“ 

Mindes­tens 600 Stunden theore­ti­schen und 100 Stunden prakti­schen Unter­richt sowie 900 Stunden fachprak­ti­sche Ausbil­dung liegen hinter den Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten. Mit der bestan­de­nen Abschluss­prü­fung haben sie nicht nur die Berufs­be­zeich­nung als Gesund­heits- und Krankenpflegehelfer/in erlangt, sondern gleich­zei­tig auch die Zugangs­vor­aus­set­zung zur Weiter­qua­li­fi­ka­ti­on als Pflege­fach­frau/-mann. Gleich vier der frisch Exami­nier­ten möchten diese Chance ergrei­fen und in die genera­lis­ti­sche Pflege­aus­bil­dung starten. Ein anderer Kurskol­le­ge beginnt ein duales Pflege­stu­di­um, eine weite­re Absol­ven­tin startet mit dem einjäh­ri­gen Trainee­pro­gramm psych­ia­tri­sche Pflege, welches im ZfP Südwürt­tem­berg zum Einstieg angebo­ten wird.

„Viele verschie­de­ne beruf­li­che Perspek­ti­ven stehen Ihnen nun offen“, beton­te auch Pflege­di­rek­tor Martin Holzke. „Nach zwölf spannen­den und ereig­nis­rei­chen Monaten beginnt jetzt für Sie alle ein neues Kapitel. Ich beglück­wün­sche Sie ganz herzlich zu Ihrem Abschluss und freue mich darauf, Sie auf unseren Statio­nen wiederzusehen.“