INGERKINGEN – Ganz ungewohn­te Töne und Geräu­sche gab es während der ersten beiden Ferien­wo­chen auf dem Gelän­de des Wohnens und Beglei­ten Inger­kin­gen (WBI) der St. Elisa­beth-Stiftung in Inger­kin­gen zu entde­cken. Fünf Leih-Hühner verbrach­ten die Zeit als gern gesehe­ne Gäste auf der Rasen­flä­che hinter dem Garten des neuen Wohnhau­ses „Lea“.

Ihre eigent­li­che Heimat ist der „Henna­stall“ in Masel­heim-Lauperts­hau­sen. Samt gemüt­li­chem, mobilem Stall, Futter­tro­gen, Wasser­schüs­seln und Umzäu­nung zogen sie nach Inger­kin­gen um – zur Freude der während der Ferien in der Einrich­tung verblie­be­nen Kinder und Jugend­li­chen. Nach einem festge­leg­ten Plan versorg­ten einzel­ne Gruppen oder Perso­nen das liebe Feder­vieh: wöchent­lich den Stall reini­gen und täglich füttern, Wasser auffül­len und selbst­ver­ständ­lich die Eier entneh­men. Und natür­lich gab es ganz viel sorgen­de Zuwen­dung seitens der liebe­vol­len Betreue­rin­nen und Betreu­er. Und wer Dienst hatte, durfte die Eier behalten.

Die Idee zu der Hühner­lei­he, die durch die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung des Vereins der Freun­de und Förde­rer der Heggba­cher Einrich­tun­gen umgesetzt werden konnte, hatte Jonas Fromm vom Psycho­lo­gi­schen Dienst des WBI: Schließ­lich weckten Tiere – ganz egal ob Hühner, Hunde oder Schul­po­nys – positi­ve Emotio­nen bei Kindern und trainie­ren spiele­risch das Verant­wor­tungs­ge­fühl. So war es auch bei den Kindern in Inger­kin­gen: „Total aufre­gend und spannend war das für alle“, erzählt Heiler­zie­hungs­pfle­ge­rin Veroni­ka Mohr. Die Verant­wor­tung hätten die meisten gerne und fröhlich übernom­men. Und das Beste sei gewesen: Die Eier hätten als Spiegelei oder Pfann­ku­chen allen hervor­ra­gend gemun­det. Einige lager­ten auch noch im Kühlschrank, als die Hennen bereits ihre Heimrei­se angetre­ten hatten.