Liebe Wochen­blatt-Leserin­nen und –Leser,

in unserem neuen Haus gehen merkwür­di­ge Dinge vor sich. Ich befürch­te, wir könnten ein paar seltsa­me Mitbe­woh­ner haben. In der Wasch­ma­schi­ne lebt zum Beispiel ein kleines Monster, das gerne Socken frisst. Aber immer nur einen. Also, das glaube ich jetzt mal, gesehen habe ich es noch nicht. Aber anders kann ich es mir nicht erklä­ren, dass die Kiste mit einzel­nen Socken nach jedem Wasch­gang voller wird. 

Ich glaube auch, dass dieses Monster einen Bruder in der Garde­ro­be hat. Dort verschwin­den regel­mä­ßig Handschu­he. Teilwei­se direkt aus der Schub­la­de. Und ebenfalls nur einzel­ne. Unfass­bar, wie viel Zeit ich damit verbrin­ge, nach linken (oder rechten) Handschu­hen  zu suchen!

Es muss auch noch mehr Gremlins, Polter­geis­ter oder was weiß ich geben. Es ist nämlich so: Hier im Haus liegt oft Spiel­zeug irgend­wo herum, wo es nicht hinge­hört. Aber meine beiden Jungs schwö­ren dann mit Engels­zun­gen, dass sie es nicht gewesen sind. Genau­so verhält es sich, wenn Kekse fehlen. Die Kinder waren es natür­lich nicht. Auf keinen Fall!

Ich habe ja gar nichts gegen unsere mehr oder weniger überna­tür­li­chen Mitbe­woh­ner. Ich würde mir nur zusätz­lich ein paar Heinzel­männ­chen wünschen, die nachts die Spülma­schi­ne ausräu­men oder den Boden wischen.

Bis bald,
eure Julia