Liebe Wochenblatt-Leserinnen und Leser,
während ich diese Kolumne schreibe, sitze ich am Esstisch mit meinen beiden Kindergarten-Jungs daneben. Sie brüllen aus vollem Hals „Let it go“ von Eiskönigin Elsa. Ich verstehe nicht, warum sie das Lied nicht in erträglicher Lautstärke singen können. Nein, es klingt wie ein Besoffener nachts im Bus nach Hause. „Leiser geht leider nicht“, erklären sie mir und zucken entschuldigend mit den Schultern. Der Dreijährige wirft einen Flummi durch die Gegend und trifft nur durch Zufall keine Vasen und Gläser.
Heute morgen hat er uns als Überraschung schon eine Pipi-Pfütze ins Wohnzimmer gemacht. Der Große hat plötzlich die fixe Idee, dass er häkeln möchte und rollt sämtliche Wollknäuel ab, die er finden kann. Jetzt kriechen sie unters Sofa, weil der Flummi da hingerollt ist und kommen nicht mehr raus. Wenigstens ist dadurch mal kein Getrampel zu hören, nur Gejammer.
Ich helfe dann doch aus der Patsche. Vielleicht ist besinnliches Ausmalen besser? Nein, die Spitzer-Abfälle verteilen sich im gesamten Haus. „Schau mal, Mama, wie Konfetti“. Chaos pur! Und trotzdem bin ich dankbar, dass wir wenigstens nicht nebenbei auch noch Mathe und Englisch lernen müssen.
Bis bald,
eure Julia