KIEL (dpa) — Kiel erwar­tet wieder Millio­nen Gäste. Nach zwei Jahren Einschrän­kun­gen wegen der Corona-Pande­mie soll das Segel- und Freizeit­er­eig­nis zu alter Größe zurückfinden.

Zur Eröff­nung der ersten großen Kieler Woche seit 2019 wird Bundes­wirt­schafts­mi­nis­ter und Vizekanz­ler Robert Habeck (Grüne) erwartet.

Mit dem tradi­tio­nel­len Signal «lang-kurz-kurz-lang» für «Leinen los!» auf dem Schiffs­horn (Typhon) startet die Kieler Woche am Samstag­abend offizi­ell. Minis­ter­prä­si­dent Daniel Günther (CDU) übernimmt das Glasen mit einer Schiffs­glo­cke (drei Doppel­schlä­ge und ein Einzel­schlag). Die Segel­wett­be­wer­be begin­nen bereits am späten Mittag.

Mehr Publi­kum erwartet

In den vergan­ge­nen beiden Jahren war die Kieler Woche wegen der Corona-Pande­mie stark einge­schränkt. Diesmal wird wieder ein Millio­nen­pu­bli­kum erwar­tet. 2019 hatten nach Angaben der Stadt mehr als 3,5 Millio­nen Menschen die Kieler Woche besucht.

Anzie­hungs­punkt dürfte neben der Flanier­mei­le Kielli­nie auch die Marine sein. Im Marine­stütz­punkt werden zahlrei­che Schif­fe aus zwölf Ländern erwartet.

Vor Kiel-Schilk­see werden sich zudem mehr als 4000 Segle­rin­nen und Segler bei ihren Regat­ten messen. Zu feiern gibt es nicht nur 140 Jahre Kieler Woche, sondern auch 50 Jahre olympi­sche Segel­wett­be­wer­be vor Schilk­see. Die Windjam­mer­pa­ra­de am 25. Juni wird erstmals seit 2015 wieder vom deutschen Segel­schul­schiff «Gorch Fock» angeführt, das nach jahre­lan­ger Restau­rie­rung seine Ausbil­dungs­fahr­ten wieder aufge­nom­men hat. Fehlen werden russi­sche Windjam­mer wie «Kruzensh­tern» und «Mir». Beide wollten kommen, die Stadt sagte ihnen aber wegen des russi­schen Angriffs­krie­ges in der Ukrai­ne ab.

Zur Kieler Woche gehören immer auch Musik und Vergnü­gun­gen. Auf mehre­ren Bühnen in der Innen­stadt und am Wasser gibt es kosten­lo­se Konzer­te — unter anderem mit Joris, Namika, Glocken­bach, Ray Dalton, Max Giesin­ger, VIZE und Anna-Maria Zimmermann.