OCHSENHAUSEN — Das Kiewer Sympho­nie­or­ches­ter ist diese Woche zu Gast in der Landes­aka­de­mie Ochsen­hau­sen und wird dort eine Bleibe finden. Am Samstag, 11. Juni spiel­ten sie unter der Leitung von Oleksan­dr Zaits­ev ein Benefiz­kon­zert im Bräuhaus­saal in der Landes­aka­de­mie Ochsen­hau­sen. Landrat Dr. Heiko Schmid und Martin Bücher, Vorstands­vor­sit­zen­der der Kreis­spar­kas­se Biber­ach haben die Musike­rin­nen und Musiker besucht und eine Spende von jeweils 1000 Euro von der Kreis­spar­kas­se Biber­ach und der Oberschwä­bi­schen Elektri­zi­täts­wer­ke für das Benefiz­kon­zert überreicht. 

Landrat Dr. Heiko Schmid findet es ein gutes Zeichen die Musike­rin­nen und Musiker hier zu beher­ber­gen: „Während in der Ukrai­ne seit über 100 Tagen der Krieg tobt, haben die Musike­rin­nen und Musiker des Kiewer Sympho­nie­or­ches­ters die Aufga­be ihr Land hier zu vertre­ten und Gesicht für die ukrai­ni­sche Kultur zu zeigen. Das stelle ich mir als heraus­for­dern­de Aufga­be vor, in dem Wissen, dass eigene Lands­leu­te, Verwand­te und Bekann­te sich gerade im Kampf­ge­biet befin­den oder sogar ihr Leben lassen mussten. Dieses Benefiz­kon­zert und die Unter­stüt­zung unserer­seits sehe ich als Zeichen der Solida­ri­tät mit den Menschen in der Ukraine.“

Prof. Dr. Klaus Weige­le, Direk­tor der Landes­aka­de­mie, fädel­te es ein, dass das Orches­ter in Ochsen­hau­sen Stati­on machen kann und in den Räumlich­kei­ten der Landes­aka­de­mie unter­kommt und hier auch die Möglich­keit zum Proben hat: „Es ist eine außer­or­dent­li­che Gelegen­heit, dass diese Musike­rin­nen und Musiker zu Besuch in Oberschwa­ben sind. Denn mit dem Sympho­nie­or­ches­ter kommt ein Ensem­ble der Spitzen­klas­se nach Ochsenhausen.“ 

„Unserer gesell­schaft­li­chen Verant­wor­tung wollen wir insbe­son­de­re in Krisen­zei­ten gerecht werden. So ist es für uns als Kreis­spar­kas­se selbst­ver­ständ­lich Hilfe zu leisten und uns nicht nur bei der Unter­brin­gung von Geflüch­te­ten zu engagie­ren, sondern auch konkre­te Aktio­nen wie heute finan­zi­ell zu unter­stüt­zen.“, ergänzt Martin Bücher.

Im April starte­te das Kiewer Sympho­nie­or­ches­ter auf Tournee nach Deutsch­land und spiel­te in den großen Konzert­häu­sern, unter anderem in der Elbphil­har­mo­nie in Hamburg oder dem Gewand­haus in Leipzig. Diese Tournee war noch vor dem Krieg geplant und wurde trotz­dem mit Erlaub­nis der Regie­rung durch­ge­führt, mit dem Auftrag die ukrai­ni­sche Kultur zu reprä­sen­tie­ren. Nach verschie­de­nen Statio­nen in Polen und Bayern kommen sie nun nach Ochsen­hau­sen nach Oberschwaben. 

„Gerade jetzt sollte die Stimme der Ukrai­ne auf der ganzen Welt gehört werden. Wir gehen auf Tournee, um in der Sprache der Musik jedes Herz anzuspre­chen“, sind sich die Musike­rin­nen und Musiker des Orches­ters einig und bauen auf die Kraft der Kunst und Kultur: „Wir wollen allen Menschen Hoffnung auf eine fried­li­che Zukunft und den Glauben an den Wieder­auf­bau der Ukrai­ne geben“. Wo sie in zwei Wochen sind, wissen die Musike­rin­nen und Musiker nicht. Entwe­der können sie kurzfris­tig weite­re Konzer­te und Unter­künf­te organi­sie­ren, oder sie kehren in die Ukrai­ne zurück.