KARLSRUHE (dpa/lsw) — Es wird kühler in den Gottes­häu­sern im Südwes­ten — 10 Grad sollen vieler­orts reichen. Die Energie­kri­se wegen des Krieges zwingt auch die Kirchen zum Sparen. Das könnte am Ende etwas Gutes haben.

Angesichts der Energie­kri­se wegen des Ukrai­ne-Kriegs müssen auch die Kirchen in Baden-Württem­berg ausge­rech­net im Winter Strom und Gas sparen. Sie empfeh­len ihren Gemein­den und kirch­li­chen Einrich­tun­gen, alle Gebäu­de auf Einspar­po­ten­zia­le hin abzuklop­fen und den Verbrauch konse­quent zu reduzie­ren. Damit die Gläubi­gen nicht frieren müssen, gibt es eine Reihe von Ideen — von Geräte-Optimie­run­gen bis hin zum Warmwas­ser­stopp an Wasch­be­cken. Auch Wollde­cken und ein heißes Getränk gehören dazu, ebenso «Winter­kir­chen» und Sitzheizungen.

Die Einspa­run­gen fordern ein Umden­ken: «Das wird nicht ohne Verän­de­run­gen des Gewohn­ten gehen», heißt es aus der Evange­li­schen Landes­kir­che in Württem­berg. Die Landes­kir­che könne Einspa­run­gen aber nicht einfach verord­nen, sagt Kirchen­spre­cher Dan Peter in Stutt­gart. Die Kirchen­ge­mein­den seien eigen­stän­di­ge Körper­schaf­ten, die selbst­stän­dig wirtschaf­te­ten und über ihre Ausga­ben entschie­den. Ziel sei es, Umwelt und Klima dauer­haft zu schüt­zen — über die aktuel­le Energie­kri­se hinaus, heißt es bei der Erzdiö­ze­se Freiburg.