WIESBADEN (dpa) — Die Gesell­schaft altert, die Zahl der Senio­ren­haus­hal­te steigt deutlich. Immer mehr ältere Menschen leben nach dem Tod ihrer Lebens­part­ner allein.

Die Zahl der allein­le­ben­den älteren Männer und Frauen in Deutsch­land steigt. So wohnten im vergan­ge­nen Jahr rund 5,9 Millio­nen Menschen ab 65 Jahren alleine.

Das ist etwa jeder Dritte (34 Prozent) in dieser Alters­grup­pe, wie das Statis­ti­sche Bundes­amt am Mittwoch in Wiesba­den mitteil­te. 20 Jahre zuvor waren es demnach noch 5,1 Millionen.

«Wenn Partner oder Partne­rin sterben, bleiben viele ältere Menschen allein zurück. Das ist der Haupt­grund dafür, dass mit zuneh­men­dem Alter der Anteil der Allein­le­ben­den steigt», erklär­ten die Statis­ti­ker. So hätten in der Alters­grup­pe 65plus noch fast zwei Drittel (62 Prozent) angege­ben, einen Partner oder eine Partne­rin zu haben. Bei den über 85-Jähri­gen sei es nur noch ein Drittel (34 Prozent).

Aufgrund der altern­den Gesell­schaft ist die Zahl der Senio­ren­haus­hal­te insge­samt deutlich gestie­gen. So war zuletzt jeder vierte (25 Prozent) ein reiner 65plus-Haushalt. Vor zwanzig Jahren war es noch rund jeder fünfte (21 Prozent).

Die Daten gab das Statis­ti­sche Bundes­amt anläss­lich des Tags der älteren Menschen (1. Oktober) bekannt. Im vergan­ge­nen Jahr lebten demnach in Deutsch­land 18,3 Millio­nen Menschen im Alter 65plus – das entspre­che ein Anteil von 22,0 Prozent an der Gesamtbevölkerung.