BERLIN (dpa) — Baden-Württem­bergs Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann hat beim Grünen-Partei­tag mit dem Bundes­tags­wahl­kampf seiner Partei abgerech­net. «Im Wahlkampf haben wir uns zu klein gemacht», stell­te er am Freitag in einer Video­bot­schaft fest. Wirtschafts­fra­gen und Arbeits­plät­ze hätten nicht genug im Mittel­punkt gestan­den, die Grünen seien als «Ergän­zungs­par­tei» wahrge­nom­men worden. Aus seiner Sicht muss die Partei unbedingt neue Wähler­schich­ten erschließen.

«Wir sind als Bündnis­par­tei in den Wahlkampf gestar­tet und als Milieu­par­tei gelan­det», bemän­gel­te Kretsch­mann. Beson­ders wichtig sei der Bezug zur Wirtschaft. «Wir müssen wirtschafts­freund­lich sein.» Der einzi­ge grüne Minis­ter­prä­si­dent verlang­te zudem: «Wir müssen unsere Verän­de­rungs­bot­schaft noch stärker durch ein Sicher­heits­ver­spre­chen ausba­lan­cie­ren.» Das sei im Wahlkampf zu wenig gesche­hen. Die Grünen müssten zeigen, dass es ihnen nicht um die Verän­de­rung um der Verän­de­rung willen gehe sondern um die Bewah­rung dessen, was den Menschen lieb und teuer sei.