STUTTGART (dpa/lsw) — Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann sieht Baden-Württem­berg beim Umbau der Kranken­haus­land­schaft auf einem guten Weg. «Wir haben noch nicht alle Hausauf­ga­ben gemacht, aber viele», sagte der Grünen-Politi­ker am Diens­tag in Stutt­gart. Man sei weit voran und «gut in der Spur» im Südwes­ten. Die Klinik­land­schaft müsse so entwi­ckelt werden, dass die Grund­ver­sor­gung gewähr­leis­tet ist, aber dass auch keine Kranken­häu­ser erhal­ten werden, in denen sich die Menschen nicht operie­ren lassen wollen, sagte der Regie­rungs­chef. Wenn ein Kranken­haus vor Ort geschlos­sen werden soll, dann würden 90 Prozent der Bürge­rin­nen und Bürger für dessen Erhalt unter­schrei­ben, aber im Falle einer Opera­ti­on dennoch dorthin gehen, wo diese am besten gemacht werde.

Die Gesund­heits­mi­nis­ter von Bund und Ländern kommen am Mittwoch und Donners­tag zu einer Konfe­renz in Fried­richs­ha­fen am Boden­see zusam­men. Die Klinik­re­form wird dabei alle anderen Themen überschat­ten. In wesent­li­chen Punkten, etwa bei der Finan­zie­rung, gibt es noch Diffe­ren­zen. Die Länder stoßen sich auch an den Plänen Lauter­bachs, die Klini­ken in drei Quali­täts­le­vel einzu­tei­len. Sie fürch­ten, dass das den Ruf schlech­ter einge­stuf­ter Kranken­häu­ser schädi­gen und diese wirtschaft­lich ruinie­ren könne.