BADEN-BADEN (dpa/lsw) — Diesen Sommer soll sich der Kurgar­ten in Baden-Baden in einen «Sound­space» verwan­deln, Musik die Menschen zusam­men­brin­gen. Die verant­wort­li­che Künst­le­rin macht auch Lampen aus bunten Strumpfhosen.

Rund um eine große Kugel, aus der Teile verschie­de­ner Musik­in­stru­men­te ragen, soll in den kommen­den Wochen Kunst im Kurgar­ten Baden-Baden erklin­gen. Bis zum 3. Septem­ber will die in Berlin leben­de Künst­le­rin Nevin Aladağ (Jahrgang 1972) einen «Sound­space» schaf­fen. Das Projekt trägt den Titel «Public Resona­tor». Resona­to­ren sind schwing­fä­hi­ge Systeme.

«Aladağ hat ein feines Gespür dafür, was Menschen verschie­de­ner Herkünf­te und Hinter­grün­de, unter­schied­li­cher Geschlech­ter und Genera­tio­nen, Sprachen und Religio­nen mitein­an­der verbin­det und zusam­men­führt», teilten die Veran­stal­ter mit. Vor allem die Musik, die Sprache der Instru­men­te und des Gesangs könnten ein Terrain — auch jenseits von Gebäu­den — als Ort des Gemein­sa­men definie­ren. «Der Klang ersetzt Wände und Mauern und ist offen und grenzenlos.»

Aladağ, die auch Lampen aus verschie­den­far­bi­gen Feinstrumpf­ho­sen macht, schaf­fe in der Kur- und Welterbe­stadt eine bühnen­ar­ti­ge Situa­ti­on zum Verwei­len und Betrach­ten. Damit geht das Projekt «Kunst findet Stadt» in die vierte Runde. Der Eintritt ist frei.

Aladağ wurde den Angaben nach im türki­schen Van geboren, zog kurz darauf nach Stutt­gart, studier­te an der Akade­mie der Bilden­den Künste in München und hat aktuell eine Profes­sur für Skulp­tur in Bewegung an der Hochschu­le für Bilden­de Künste in Dresden inne. 2017 habe sie an der documen­ta 14 und der 57. Bienna­le in Venedig teilgenommen.