BIBERACH — Das Landrats­amt Biber­ach tritt im Febru­ar 2024 dem Bündnis gegen Sexis­mus und sexuel­ler Beläs­ti­gung bei. Das Bündnis wurde vom Bundes­mi­nis­te­ri­um für Familie, Senio­ren, Frauen und Jugend initi­iert, es wird vom Bundes­mi­nis­te­ri­um geför­dert. Umgesetzt wird es von der Europäi­schen Akade­mie für Frauen und Wirtschaft Berlin und soll Sexis­mus und sexuel­le Beläs­ti­gung in allen Berei­chen erken­nen sowie mit wirksa­men Maßnah­men umgehend beenden. 

Sexis­mus zeigt sich in verschie­de­nen Formen wie zum Beispiel Herab­wür­di­gun­gen oder Macht­miss­brauch aufgrund des Geschlechts. Sexis­mus kann im Öffent­li­chen Raum auftre­ten, im gesell­schaft­li­chen Leben, am Arbeits­platz, in Kultur oder Medien. Die verschie­de­nen Ausprä­gungs­for­men reichen von schein­bar harmlo­sen bis zu gewalt­vol­len Grenzverletzungen. 

Überall, wo Sexis­mus und sexuel­le Beläs­ti­gung auftre­ten, können sie langfris­ti­ge Folgen wie psychi­sche, seeli­sche oder körper­li­che Erkran­kun­gen für die Betrof­fe­nen haben. Wo Menschen an den Folgen von Sexis­mus leiden und krank werden, kommt es auch zu volks­wirt­schaft­li­chen Schäden. Deshalb haben sich bereits über 480 Unter­neh­men dem Bündnis angeschlos­sen sowie auch die Bundes­ver­ei­ni­gung der Deutschen Arbeit­ge­ber­ver­bän­de, der Deutsche Städte­tag, der Bundes­ver­band der mittel­stän­di­schen Wirtschaft oder der Deutsche Caritas­ver­band. Zu den Partnern des Bündnis­ses gehören beispiels­wei­se die Volks­wa­gen AG, die BMW Group, die Chari­té́, das ZDF, die Deutsche Bahn AG oder große kommu­na­le Arbeit­ge­ber wie Hamburg oder Bremen. Das baden-württem­ber­gi­sche Minis­te­ri­um für Sozia­les, Gesund­heit und Integra­ti­on ist ebenfalls Bündnis- und Netzwerkpartner.

Das Bündnis verfolgt einen inter­sek­tio­na­len Ansatz: Es bindet vielfäl­ti­ge Gruppen ein, bietet Netzwerk­ar­beit an und regt zur Zusam­men­ar­beit bei öffent­li­chen Veran­stal­tun­gen, Aktions­ta­gen, Ausstel­lun­gen und bietet Handrei­chun­gen für vielfäl­ti­ge Maßnah­men an.
Das Landrats­amt Biber­ach tritt dem Bündnis im Febru­ar 2024 bei, in dem Monat, in dem jedes Jahr am 14. Febru­ar der weltwei­te Aktions­tag gegen Gewalt „One Billi­on Rising“ statt­fin­det. Landrat Mario Glaser begrüßt den Bündnis­bei­tritt: „Es ist wichtig, auf die Themen Sexis­mus, sexuel­le Gewalt und Übergrif­fe aufmerk­sam zu machen und zu sensi­bi­li­sie­ren. Teil eines so großen Bündnis­ses und Netzwerks zu sein, ist dafür sehr hilfreich“. 

Sowohl Landrat Mario Glaser als auch die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te für den Landkreis Biber­ach und Initia­to­rin Sigrid Arnold sehen in dem Beitritt zum Bündnis ein starkes Signal gegen alle Formen von Sexis­mus und sexuel­ler Gewalt. „Keine Form von Gewalt darf einen Platz in unserer Gesell­schaft haben. Deshalb wollen wir im Vorfeld notwen­di­ge Maßnah­men ergrei­fen, damit sie erst gar nicht auftritt.“ Dabei stehen Präven­ti­on und Sensi­bi­li­sie­rung an erster Stelle. Die Gleich­stel­lungs­ar­beit im Landkreis Biber­ach setzt sich für eine Gesell­schaft und einen öffent­li­chen Raum ein, in dem alle Menschen gleich­be­rech­tigt sind, keine Diskri­mi­nie­rung, Gewalt oder Übergrif­fe statt­fin­den und sich alle sicher fühlen können. „Gleich­zei­tig wollen wir eine Vorbild­rol­le als größe­rer Arbeit­ge­ber einneh­men und dazu motivie­ren, sich in allen Berei­chen unseres Lebens aktiv gegen Sexis­mus und sexua­li­sier­te Gewalt einzu­set­zen und im Bedarfs­fall Betrof­fe­nen zu helfen“, so Glaser und Arnold.

In den nächs­ten Wochen wird im Foyer des Landrats­amts eine Bank in Signal­far­be orange und mit einem Handsym­bol „Stopp der Gewalt an Frauen“ als Mahnung aufge­stellt sein.