BERLIN (dpa) — «Für Menschen mit Long Covid ist die Pande­mie leider noch nicht beendet», sagt Gesund­heits­mi­nis­ter Karl Lauter­bach. Er will mehr Infor­ma­tio­nen und Hinwei­se sowie Gelder für Forschung bereitstellen.

Für Menschen mit länger anhal­ten­den Beein­träch­ti­gun­gen nach Corona-Infek­tio­nen sollen weite­re Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te kommen. Darauf zielt ein Long-Covid-Programm, das Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lauter­bach vorge­stell­te. Auf einem neuen Inter­net­por­tal sollen Empfeh­lun­gen zur Behand­lung, Infor­ma­tio­nen zum Stand der Wissen­schaft und Hinwei­se auf spezia­li­sier­te Ärztin­nen und Ärzte abruf­bar sein.

Für die Forschung mit Modell­pro­jek­ten zur Versor­gung und Behand­lung von Betrof­fe­nen will das Minis­te­ri­um von 2024 an 21 Millio­nen Euro als Förde­rung bereit­stel­len. Im Herbst plant Lauter­bach einen «Runden Tisch» mit verschie­de­nen Akteuren.

Der SPD-Politi­ker sagte: «Für Menschen mit Long Covid ist die Pande­mie leider noch nicht beendet.» Sie litten unter den Folgen, warte­ten auf Forschungs­er­geb­nis­se, Thera­pien und gute Versor­gung. Dafür gehe es auch darum, Exper­tin­nen, Exper­ten und Betrof­fe­ne zusam­men­zu­brin­gen, um Ideen für eine besse­re Versor­gung zu entwi­ckeln. «Die Long-Covid-Kranken erwar­ten zu Recht, dass wir uns um sie kümmern.»

Unter Long Covid versteht man Beschwer­den, die jenseits einer akuten Krank­heits­pha­se von vier Wochen fortbe­stehen oder dann neu auftre­ten. Post Covid beschreibt das Krank­heits­bild mehr als zwölf Wochen nach einer Corona-Infektion.

Neben der Forschungs­för­de­rung des Bundes ist laut Minis­te­ri­um auch beim Gemein­sa­men Bundes­aus­schuss von Ärzten, Kranken­kas­sen und Klini­ken ein Forschungs­schwer­punkt Long Covid veran­lasst worden. Damit werde eine weite­re Förde­rung von 20 Millio­nen Euro ermöglicht.