BERLIN (dpa) — Eines ist sicher: Es wird heißer. Nicht nur Alte und Menschen mit Erkran­kun­gen sind durch die anste­hen­den Hitze­wel­len gefähr­det. Der Gesund­heits­mi­nis­ter will nun einen «Hitze­schutz­plan» erarbeiten.

Mit einem «Hitze­schutz­plan» will Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lauter­bach (SPD) das Land besser für hohe Tempe­ra­tu­ren wappnen. «Mit dem Klima­wan­del ist das Auftre­ten von Hitze­wel­len immer wahrschein­li­cher gewor­den. Diese beein­flus­sen unsere Gesund­heit, unser Wohlbe­fin­den und die Leistungs­fä­hig­keit unserer Gesell­schaft», heißt es im Entwurf eines Impuls­pa­piers, über das die «Bild am Sonntag» (Bams) zuerst berich­te­te. Es liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor.

Mit Betrof­fe­nen, Exper­ten und verant­wort­li­chen Ressort­kol­le­gen wolle er sich am Montag dazu austau­schen, sagte Lauter­bach der Zeitung. «Hitze­schutz ist Lebens­schutz. Alte Menschen, Pflege­be­dürf­ti­ge, Vorer­krank­te, aber auch Kinder, Schwan­ge­re und Menschen, die sich beruf­lich oder privat viel im Freien aufhal­ten, sind gefähr­det, wenn Hitze­wel­len über Deutsch­land rollen.»

Erst vergan­ge­ne Woche hatte Lauter­bach eine «konzer­tier­te Aktion» angekün­digt, um Bürge­rin­nen und Bürger besser zu schüt­zen. Dem nun vorlie­gen­den Papier zufol­ge soll der Plan unter anderem die Verrin­ge­rung von Todes­fäl­len, das Auslö­sen von konkre­ten Schutz­maß­nah­men und eine besse­re Aufklä­rung über Hitze­ge­fah­ren zum Ziel haben. Die Nutzung des Hitze­warn­sys­tems des Deutschen Wetter­diens­tes (DWD) soll dabei eine Rolle spielen, um Menschen zu warnen und gegebe­nen­falls Maßnah­men zu ergreifen.