BERLIN (dpa) — Mal kleben sie sich auf der Fahrbahn fest, mal an Kunst­wer­ken in Museen, die Rede ist von den Aktivis­ten der «Letzten Genera­ti­on». Schon bald will die Gruppe wieder mit neuen Aktio­nen starten.

Die Klima­ak­ti­vis­ten der «Letzten Genera­ti­on» planen eine neue Protest­wel­le in diesem Herbst. «Wir werden Anfang Oktober wieder in die nächs­te Aktions­pha­se starten und wieder diese Blocka­de­ak­tio­nen machen», kündig­te die Aktivis­tin Lina Eichler im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. «Wir mobili­sie­ren darauf hin, bis wir die kriti­sche Masse errei­chen, diese Tausen­den von Menschen.»

Die Gruppe war nach einem Klima-Hunger­streik in Berlin vor genau einem Jahr entstan­den und organi­siert seit Monaten unter anderem Autobahn­blo­cka­den. Aktivis­ten kleben sich dabei auf der Fahrbahn fest, was lange Staus und Ärger bei Autofah­rern ausge­löst hat. Zudem wurden an Öl- und Gaslei­tun­gen Venti­le zugedreht. Zuletzt klebten sich Protes­tie­ren­de auch an Kunst­wer­ke in Museen. Am Wochen­en­de störten sie das Topspiel der Fußball-Bundes­li­ga. Ziel der Aktio­nen ist einen sofor­ti­ge Abkehr von Öl, Kohle und Gas, bei deren Verbren­nung viel klima­schäd­li­ches Kohlen­di­oxid frei wird.

Finan­zi­el­le Unter­stüt­zung bekommt die Gruppe vom Clima­te Emergen­cy Fund in Kalifor­ni­en. Der Fonds tätige «strate­gi­sche Inves­ti­tio­nen in neue Organi­sa­tio­nen wie die Letzte Genera­ti­on, die das tägli­che Leben stören wollen, um massi­ven Druck auf Regie­run­gen aufzu­bau­en», erklär­te Stiftungs­chefin Marga­ret Klein Salamon auf Anfra­ge. Wie viel Geld die Gruppe bekommt, blieb offen. Insge­samt seien vergan­ge­nes Jahr fast drei Millio­nen Dollar an 33 Organi­sa­tio­nen geflos­sen. Geld für die Stiftung spende­te unter anderen Aileen Getty, Enkelin des Ölmagna­ten J. Paul Getty.