FDP-Chef Chris­ti­an Lindner hat die Einrich­tung eines Sonder­er­mitt­lers ins Gespräch gebracht, um die Affäre um Provi­sio­nen von Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ten bei der Beschaf­fung von Corona-Schutz­mas­ken aufzu­klä­ren. Man müsse auch schau­en, was «auf der anderen Seite des Beschaf­fungs­pro­zes­ses, also in den Minis­te­ri­en passiert ist», sagte Lindner am Montag in der Sendung «Frühstart» von RTL/n‑tv. «Sicher­lich wäre die CDU/CSU gut beraten, einen Sonder­er­mitt­ler zu fordern, der mit beson­de­ren Befug­nis­sen und Akten­ein­sicht als unabhän­gi­ge Persön­lich­keit hier Trans­pa­renz und Klarheit schafft», beton­te Lindner. Ein Sonder­er­mitt­ler könne ganz ohne Vorver­ur­tei­lung «Licht ins Dunkel» bringen. Der Vorgang könnte laut Lindner noch «deutlich» vor der Bundes­tags­wahl abgeschlos­sen werden.

Die Abgeord­ne­ten Georg Nüßlein (CSU) und Nikolas Löbel (CDU) sollen Provi­sio­nen in sechs­stel­li­ger Höhe für die Vermitt­lung von Masken-Geschäf­ten kassiert haben. Beide haben ihren Austritt aus der Unions­frak­ti­on erklärt, wollen ihr Mandat aber behal­ten, obwohl Partei- und Frakti­ons­füh­rung den Rückzug verlangen.