POTSDAM (dpa) — Laut, gefähr­lich und schlecht für die Umwelt: Das Zündeln zum Jahres­wech­sel scheint in Deutsch­land immer mehr an Popula­ri­tät zu verlieren.

Eine Mehrheit der Deutschen hat sich in einer Umfra­ge für ein Böller­ver­bot zu Silves­ter ausge­spro­chen. In der reprä­sen­ta­ti­ven Umfra­ge des Insti­tuts Insa Consu­le­re im Auftrag der Verbrau­cher­zen­tra­le Branden­burg stimm­ten 53 Prozent der Befrag­ten für ein Verbot, nur 39 Prozent waren dagegen.

Dazu erklär­te die Verbrau­cher­zen­tra­le, Silves­ter-Feuer­werk werde nicht nur wegen der Corona-Pande­mie, sondern auch wegen des Verlet­zungs­ri­si­kos, dem Umwelt- und Tierschutz sowie aktuell wegen des russi­schen Angriffs­kriegs gegen die Ukrai­ne kontro­vers disku­tiert. «Wichtig ist jetzt, dass die Politik frühzei­tig darüber entschei­det, ob das Zünden oder der Verkauf von Feuer­werks­kör­pern für das priva­te Böllern zu Silves­ter in diesem Jahr verbo­ten wird», sagte der Chef der Branden­bur­ger Verbrau­cher­zen­tra­le, Chris­ti­an A. Rumpke.

Die Zustim­mung für ein Verbot von priva­tem Feuer­werk war im Westen Deutsch­lands mit 54 Prozent etwas höher als im Osten mit 50 Prozent. Große Zustim­mung für ein Verbot gab es bei den Wählern von Grünen, Linke, Union und SPD — dagegen stimm­ten 68 Prozent der Anhän­ger der AfD gegen ein Böller­ver­bot. Die Anhän­ger der FDP zeigten sich mit Werten von 47 Prozent für ein Böller­ver­bot und 45 Prozent dagegen gespalten.