STUTTGART (dpa/lsw) — Nach einem offenem Streit über die Corona-Teststra­te­gie haben sich Kultus­mi­nis­te­rin Susan­ne Eisen­mann (CDU) und Gesund­heits­mi­nis­ter Manne Lucha (Grüne) zunächst darauf verstän­digt, Tests an Kitas und Grund­schu­len auszu­wei­ten. «Das Perso­nal an Bildung- und Betreu­ungs­ein­rich­tun­gen in Präsenz soll zunächst bis Ostern ein Angebot von zwei Schnell­tests pro Woche erhal­ten», heißt es in einer gemein­sa­men Mittei­lung der beiden Minis­te­ri­en vom Freitag in Stuttgart.

Nach dem bishe­ri­gen Beschluss hätten Lehrer und Erzie­he­rin­nen die Möglich­keit gehabt, sich bis Ostern dreimal testen zu lassen. Mit der Aufsto­ckung der Tests soll eine Öffnung von Kitas und Grund­schu­len nach den Faschings­fe­ri­en am 22. Febru­ar beglei­tet werden, wenn die Zahl der Infek­tio­nen eine Locke­rung zulassen.

Die von CDU-Spitzen­kan­di­da­tin Eisen­mann zusätz­lich ins Gespräch gebrach­ten massen­haf­ten Tests etwa auch für Polizis­ten, Busfah­rer und Super­markt­kas­sie­re­rin­nen seien nicht Teil des Konzepts, erklär­te eine Spreche­rin von Lucha. Das müsse mit den anderen zustän­di­gen Minis­te­ri­en im Kabinett bespro­chen werden.

In der Mittei­lung heißt es, die beiden Minis­ter hätten sich in einem «konstruk­ti­ven und zielori­en­tier­ten Gespräch» geeinigt, «dass das Perso­nal an Sonder­päd­ago­gi­schen Bildungs- und Beratungs­zen­tren, Grund­schu­len, Kitas und in der Kinder­ta­ges­pfle­ge, das in der Präsenz arbei­tet, sich zunächst bis zu den Oster­fe­ri­en zweimal pro Woche mittels PoC-Tests (Antigen­schnell­tests) wie bisher anlass­los testen lassen kann.» Diese gelte auch für Lehre­rin­nen und Lehrer in weiter­füh­ren­den Schulen, die Abschluss­klas­sen in Präsenz unter­rich­ten oder Notbe­treu­ung leisten.

Lehrkräf­te und Erzie­he­rin­nen und Erzie­her sollen selbst bestim­men, wann sie sich testen lassen. «Das Testan­ge­bot kann über die bestehen­den Struk­tu­ren bei Ärzten und Apothe­ken wahrge­nom­men werden», heißt es weiter. Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um will mit Ärzte- und Apothe­ken­ver­tre­tern darüber sprechen, wie bis zum Ende der Faschings­fe­ri­en genügend Testmög­lich­kei­ten sicher­ge­stellt werden können. Nach Ostern soll überprüft werden, wie das Testan­ge­bot läuft.