HILPOLTSTEIN/BERLIN (dpa) — Einige Bürge­rin­nen und Bürger mögen vielleicht die Aufru­fe zum Vogel­zäh­len kennen. Jetzt sind die Insek­ten an der Reihe. Alle Infos.

Asiati­scher Marien­kä­fer, Tagpfau­en­au­ge oder Stein­hum­mel — welche Insek­ten tummeln sich im Garten, im Wald oder auf der Wiese?

Das möchten der Natur­schutz­bund Deutsch­land (Nabu) und der bayeri­sche Natur­schutz­ver­band LBV in diesem Jahr wieder wissen und rufen die Menschen deshalb auf, im Juni und August die Insek­ten in ihrer Umgebung zu zählen. Die Mitmach­ak­ti­on «Insek­ten­som­mer» läuft vom 2. bis 11. Juni und vom 4. bis 13. August.

Sie soll nach Nabu-Angaben wichti­ge Hinwei­se liefern, wie es den Käfern, Hummeln, Bienen und Schmet­ter­lin­gen hierzu­lan­de geht. Außer­dem soll die Aktion die Menschen auf die Bedeu­tung der Insek­ten und deren Gefähr­dung aufmerk­sam machen. Deren Bestän­de gingen in den vergan­ge­nen Jahren weltweit drama­tisch zurück, heißt es auf der Projekt­home­page des Nabu.

Rund 33.000 Arten von Insek­ten leben dem LBV zufol­ge allein in Deutsch­land. Fast alle Pflan­zen sind auf deren Bestäu­bung angewie­sen. Vögeln, Repti­li­en, Amphi­bi­en und kleinen Säugern dienen sie als wichti­ge Nahrungs­quel­le. «Viele Insek­ten bergen zudem spannen­de Talen­te», teilte die LBV-Exper­tin Tarja Richter am Donners­tag in Hilpolt­stein mit.

Einige Arten lassen sich vor allem jetzt im Frühsom­mer beobach­ten. Deshalb liegt der Schwer­punkt bei der ersten Zählak­ti­on im Juni auf acht Arten, darun­ter Erdhum­mel, Stein­hum­mel, Acker­hum­mel, Florflie­ge und Asiati­scher Marien­kä­fer. Eine Stunde lang sollen Natur­fans in dem Beobach­tungs­zeit­raum im Umkreis von etwa zehn Metern die entdeck­ten Insek­ten notie­ren. Diese können sie dann online melden.