MÜNCHEN (dpa/lby) — Mehr als 20 Musike­rin­nen und Musiker wollen mit einem Eilan­trag die Öffnung der Bayeri­schen Staats­oper und der Philhar­mo­nie in München errei­chen. Der Antrag sei am Montag beim Bayeri­schen Verwal­tungs­ge­richts­hof gestellt worden, sagte eine Spreche­rin der Initia­ti­ve «Aufste­hen für die Kunst» der Deutschen Presse-Agentur in München.

Antrag­stel­ler sind unter anderem die Sopra­nis­tin Marlies Peter­sen, der Bass Chris­tof Fisch­esser und der Tenor Wolfgang Ablin­ger-Sperr­ha­cke, alle drei erst kürzlich zu hören im Livestream der neuin­sze­nier­ten Oper «Rosen­ka­va­lier» an der Staatsoper.

Die Künst­ler richten sich gegen die 12. Bayeri­sche Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung. Das darin geregel­te pauscha­le Konzert- und Auffüh­rungs­ver­bot sowie die generel­len Schlie­ßun­gen von Theatern, Opern und Konzert­häu­sern versto­ßen ihrer Ansicht nach gegen die im Grund­ge­setz garan­tier­te Kunstfreiheit.

Vor knapp zwei Wochen hatte die Initia­ti­ve «Aufste­hen für die Kunst» bereits eine Popular­kla­ge erhoben. Unter­stüt­zer sind unter anderem die Stargei­ge­rin Anne-Sophie Mutter und der Bariton Chris­ti­an Gerha­her. Ihrer Ansicht nach wird die Kultur etwa gegen­über dem Einzel­han­del oder den Kirchen zu Unrecht benach­tei­ligt. Auch Friseu­re seien geöff­net worden. Dabei sei das Risiko in Theatern angesichts der guten Belüf­tungs­sys­te­me und Hygie­ne­kon­zep­te minimal.